Bewertung:

Das Buch bietet eine eingehende Untersuchung der sozialen und politischen Landschaft Londons von den 1960er bis zu den späten 1970er Jahren, wobei der Schwerpunkt auf den Veränderungen im Vorfeld der Wahl Margaret Thatchers liegt. Während einige Leser die akribische Recherche und den Erzählstil des Autors zu schätzen wissen, finden andere das Buch trocken und uninteressant.
Vorteile:Das Buch ist gut recherchiert, informativ und in ansprechende Essays gegliedert. Es bietet eine faszinierende Darstellung der Geschichte Londons in einer Zeit des Umbruchs und fängt die Nuancen des Lebens und der Veränderungen in der Stadt ein. Viele Leser finden es aufschlussreich und empfehlen es allen, die sich für London interessieren.
Nachteile:In einigen Rezensionen wird bemängelt, dass das Buch trocken und wenig fesselnd ist und sich zu sehr auf Details konzentriert, die manche Leser uninteressant finden, wie z. B. wirtschaftliche Faktoren statt kultureller Aspekte. Berichten zufolge fehlen einige wichtige Ereignisse, und es fehlt eine fesselnde Erzählung, was dazu führt, dass das Buch eher als wissenschaftlich denn als unterhaltsam empfunden wird.
(basierend auf 9 Leserbewertungen)
Waterloo Sunrise: London from the Sixties to Thatcher
Eine kaleidoskopische Geschichte darüber, wie die 1960er und 1970er Jahre London für immer veränderten
Waterloo Sunrise ist eine panoramische und facettenreiche Darstellung des modernen Londons während der umwälzenden Jahre der sechziger und siebziger Jahre, als sich eine Stadt, die noch die Narben des Krieges trug, zu einer pulsierenden und doch geteilten Metropole entwickelte. John Davis zeichnet lebendige und farbenfrohe Porträts des Lebens in der britischen Hauptstadt und behandelt dabei so unterschiedliche Themen wie den Aufstieg und Fall der Boutiquenmode, Soho und das Sexgewerbe, das Essen in London, Taxifahrer und Touristen, Gentrifizierung, Naturschutz, Vorstädte und den Sozialstaat.
Mit lebendigen und eindringlichen Szenarien zeichnet Davis nach, wie das "swinging London" Mitte der sechziger Jahre die Aufmerksamkeit der Weltöffentlichkeit auf sich zog, indem es die Sparmaßnahmen der Nachkriegszeit ablegte und sich einen weltweiten Ruf für jugendliches Selbstbewusstsein und innovative Musik und Mode erwarb. Er zeichnet die langsame Erosion des Optimismus der Mitte der sechziger Jahre nach und zeigt, wie eine gerade erst wohlhabende Stadt mit Problemen wie Deindustrialisierung, innerstädtischer Verödung und Rassenkonflikten zu kämpfen hatte. Davis zeigt, wie London eine komplexe Entwicklung durchlief, die eine grundlegende Spannung zwischen dem Wohlstand der Mehrheit und der Benachteiligung von Minderheiten widerspiegelte. Er argumentiert, dass das London, das zum Zeitpunkt der Wahl Margaret Thatchers zur Premierministerin im Jahr 1979 Gestalt angenommen hatte, bereits viele der Merkmale aufwies, die mit dem "Thatcher-Britannien" der achtziger Jahre in Verbindung gebracht werden.
Waterloo Sunrise ist ein monumentales Werk, das sich auf eine Fülle von Archivmaterial stützt, um eine eindrucksvolle und fesselnde Darstellung der sich ständig verändernden britischen Hauptstadt zu liefern.