
Neither Believer Nor Infidel: Skepticism and Faith in Melville's Shorter Fiction and Poetry
Neither Believer Nor Infidel (Weder Gläubige noch Ungläubige) untersucht die Debatte zwischen religiösem Skeptizismus und christlichem Glauben, die Herman Melvilles Schriften nach Moby-Dick durchdrungen hat, und wirft ein neues Licht auf klassische und weniger bekannte Werke des Melville-Kanons mit besonderem Augenmerk auf die literarische Verwendung der Bibel durch den Autor. Jonathan A. Cooks Studie ist die erste, die sich auf die entscheidende Rolle des Glaubens und des Zweifels in Melvilles Schriften konzentriert, nachdem er sich nach dem kommerziellen Misserfolg von Moby-Dick und Pierre in der Mitte seiner Karriere kürzeren Romanen und noch später der Lyrik zugewandt hatte.
Nathaniel Hawthorne behauptete, Melville könne weder glauben noch sich in seinem Unglauben wohlfühlen - eine Bemerkung, die eine wesentliche Wahrheit über Melvilles Einstellung zum Christentum auf den Punkt bringt. Wie viele seiner viktorianischen Zeitgenossen verbrachte Melville seine literarische Laufbahn zwischen einer intellektuellen Ablehnung des christlichen Dogmas und einer emotionalen Bindung an die Tröstungen des nicht-dogmatischen christlichen Glaubens. Begleitet wurde diese Ambivalenz von einer lebenslangen Hingabe an den Text der King James Bible als moralische Quelle und literarische Vorlage. Nach einem biografischen Überblick über die skeptischen Einflüsse und Erscheinungsformen in Melvilles frühem Leben und seiner Karriere untersucht Cook die Beweise für religiösen Zweifel und Glauben in Bartleby, the Scrivener, Cock-a-Doodle-Doo!, The Encantadas, Israel Potter, Battle-Pieces, Timoleon und Billy Budd.
Neither Believer Nor Infidel" (Weder Gläubige noch Ungläubige) ist sowohl für den allgemeinen Leser als auch für den Gelehrten zugänglich und klärt die Zweideutigkeiten von Melvilles allgegenwärtiger Verwendung von Religion in seinen Romanen und Gedichten. Bei der Analyse von Melvilles ständigem Schwanken zwischen metaphysischer Rebellion und abgeschwächtem Glauben beleuchtet Cook sowohl bekannte als auch unterschätzte Werke.