Weep Not for Me: Frauen, Balladen und Kindstötung im frühneuzeitlichen Schottland

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Weep Not for Me: Frauen, Balladen und Kindstötung im frühneuzeitlichen Schottland (A. Symonds Deborah)

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Originaltitel:

Weep Not for Me: Women, Ballads, and Infanticide in Early Modern Scotland

Inhalt des Buches:

Das Singen von Balladen ist seit langem eine der stärksten Ausdrucksformen der schottischen Kultur. Seit Hunderten von Jahren besingen die Frauen in Schottland Heldinnen, die stark, arrogant und klug sind - das genaue Gegenteil des bürgerlichen Stereotyps der guten, mütterlichen Frau.

In Weep Not for Me erforscht Deborah Symonds die soziale Welt, die sowohl die beliebte Balladenheldin als auch ihr mütterliches Gegenstück hervorbrachte. Der Schauplatz ist die schottische Landschaft im 18. Jahrhundert - eine entscheidende Periode in der schottischen Geschichte, denn sie war Zeuge der Vereinigung des Landes mit England, der Aufklärung und der Blüte der Literatur.

Aber es gab auch große wirtschaftliche Veränderungen, als das spätfeudale Schottland in die kapitalistische Landwirtschaft und Textilproduktion drängte.

Der Balladengesang spiegelt viele dieser Entwicklungen wider. In den Balladen wird nur selten geheiratet, und die Liebenden ermorden sich gegenseitig, verfolgt von vorehelichen Schwangerschaften, Inzest und Kindermord, während sich die Verwandten um die Mitgift streiten.

Diese Probleme waren keine Fiktion. Die Frauen in dieser Studie lebten und starben in einer Zeit, in der die Hoffnungen auf Heirat und Landbesitz durch die Realität von Lohnarbeit und zerfallenden Haushalten ersetzt wurden. Anhand dieser Balladen und der Gerichtsakten von Frauen, die wegen Kindermordes vor Gericht standen, macht Symonds faszinierende Aussagen über den Bedeutungswandel des Frauseins im achtzehnten Jahrhundert, die Rolle politisch kluger Anwälte bei diesem Wandel und die Bedeutung des Balladensingens als Reaktion darauf.

Sie erörtert auch die politischen Auswirkungen von Walter Scotts Kindermordroman The Heart of Mid-Lothian auf Frauen und auf die Balladenheldin. Während einige Historiker argumentiert haben, dass die Geschichte der Frauen wenig mit den Wendepunkten der Schulbuchgeschichte zu tun hat, zeigt Symonds überzeugend, dass die demokratischen und wirtschaftlichen Revolutionen des späten 18. Jahrhunderts für die Frauen ebenso bedeutsam waren wie für die Männer, auch wenn ihre Auswirkungen auf die Frauen ganz unterschiedlich waren.

Weitere Daten des Buches:

ISBN:9780271024981
Autor:
Verlag:
Sprache:Englisch
Einband:Taschenbuch
Erscheinungsjahr:1997
Seitenzahl:312

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