
Pathways to Development: From Politics to Power
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Das Rätsel, warum einige Länder wohlhabender und entwickelter sind als andere, verwirrt nach wie vor Studenten und Praktiker der Entwicklungspolitik gleichermaßen. Während sich frühere Erklärungen auf Fragen der "Geografie" oder der "Institutionen" konzentrierten, rückte im zweiten Jahrzehnt des 21. Jahrhunderts die "Politik" in den Mittelpunkt der internationalen Entwicklung. Dies war der Auslöser für die Suche nach einer Antwort auf die Schlüsselfrage: Unter welchen Bedingungen engagieren sich Regierungen für die Entwicklung und sind in der Lage, diese zu verwirklichen? Wie können diese Prozesse konzeptualisiert und erforscht werden? Und was (wenn überhaupt) kann getan werden, um die "richtige Politik" für die Entwicklung zu machen?
Pathways to Development" stützt sich auf eine umfangreiche vergleichende Forschungsarbeit, um neue Antworten auf die Frage zu geben, wie die Politik die Entwicklung beeinflusst. Es wird ein Rahmenwerk für "Machtdomänen" entwickelt und in mehreren Ländern des globalen Südens angewandt, um die politischen Triebkräfte der Entwicklung in einer Vielzahl von Politikbereichen aufzudecken, darunter Wirtschaftswachstum, Geschlechtergleichheit, Gesundheit und Bildung. Hickey und Sen kommen zu dem Ergebnis, dass der Entwicklungspfad eines Landes weniger von der Art der Institutionen als vielmehr von der Art der Politik und der Machtbeziehungen geprägt ist, die diesen Institutionen zugrunde liegen und die deren tatsächliche Funktionsweise in der Praxis in den verschiedenen Politikbereichen bestimmen.
Eine vergleichende Analyse zeigt zwei alternative Wege zu Entwicklungsergebnissen auf, die jeweils spezifisch für bestimmte Machtkonstellationen sind. Bei der ersten handelt es sich um eine dominante Regierungskoalition mit einer starken Entwicklungsvision, die sich einer existenziellen Bedrohung durch soziale Kräfte gegenübersieht. Bei der zweiten handelt es sich um konkurrierende Regelungen, bei denen die kurzfristige Vision der herrschenden Eliten und die Politisierung der öffentlichen Bürokratie durch das Vorhandensein von starken und kohärenten Koalitionen in bestimmten Politikbereichen ausgeglichen werden. Hickey und Sen nutzen diese Erkenntnisse, um innovative, praktische Vorschläge für politische Akteure zu entwickeln, die eine integrative Entwicklung fördern wollen und die auf kritische Unterschiede im politischen Kontext abgestimmt sind.