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White: Twentieth Anniversary Edition
Auch 20 Jahre nach seiner Erstveröffentlichung bleibt Richard Dyers klassischer Text White eine bahnbrechende und aufschlussreiche Studie über die Darstellung des Weißseins in der westlichen visuellen Kultur.
White untersucht, wie die Darstellung der Rasse zwar für die Organisation der zeitgenössischen Welt von zentraler Bedeutung ist, weiße Menschen jedoch eine weitgehend ununtersuchte Kategorie geblieben sind - in scharfem Kontrast zu den zahlreichen Studien über Bilder von schwarzen und asiatischen Menschen. Indem sie über die scheinbare Unauffälligkeit des Weißseins hinausgeht, zeigt Dyer, wie wichtig es ist, Bilder von weißen Menschen zu analysieren.
Dyer stellt diese Darstellung in den Kontext von Christentum, Ethnie und Kolonialismus. In einer Reihe fesselnder Fallstudien zeigt er die Konstruktion von Weißsein in der Technologie der Fotografie und des Films als Teil einer umfassenderen Kultur des Lichts, erörtert die heroische weiße Männlichkeit im muskelbepackten Actionkino, von Tarzan und Hercules bis zu Conan und Rambo; er analysiert die erdrückende Rolle weißer Frauen in End-of-Empire-Filmen wie Jewel in the Crown und geht den Assoziationen von Weißsein mit dem Tod in Falling Down, Horrorfilmen und dystopischen Kultfilmen wie Blade Runner und der Aliens-Trilogie nach.
Diese Ausgabe zum zwanzigsten Jahrestag enthält ein neues Einführungskapitel von Maxime Cervulle mit dem Titel Ins Licht schauen: Weißsein, Rassismus und Repräsentationsregime. Diese neue Einführung zeigt, wie Dyer einen wichtigen Beitrag zur Erforschung zeitgenössischer Repräsentationsregime geleistet hat, indem sie die kulturellen Mechanismen aufdeckt, die die weiße Hegemonie geformt und gestärkt haben, Mechanismen, nach denen Weiße das Gewöhnliche, Neutrale und sogar Universelle repräsentieren.
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