Bewertung:

Andrew Solomons „Far From the Tree“ erforscht die Erfahrungen von Familien mit Kindern, die sich in signifikanter Weise von ihnen unterscheiden, und behandelt Themen wie Autismus, Gehörlosigkeit und Transgender-Identitäten. Durch eine Kombination aus persönlichen Erzählungen und umfangreichen Recherchen geht das Buch auf die Komplexität der Erziehung von Kindern ein, die oft die konventionellen Vorstellungen von Normalität in Frage stellen.
Vorteile:Das Buch wird für sein tiefes Mitgefühl, die gründliche Recherche und die aufschlussreiche Analyse verschiedener Identitäten und Unterschiede gelobt. Solomons Schreibstil ist sowohl zugänglich als auch fesselnd und macht komplexe Themen verständlich. Viele Leser schätzten die persönlichen Geschichten, die die Themen zum Leben erwecken und ein besseres Verständnis für die Herausforderungen ermöglichen, mit denen Familien und Einzelpersonen konfrontiert sind. Das Konzept der horizontalen und vertikalen Identitäten wurde als besonders anregend empfunden.
Nachteile:Einige Rezensenten fanden das Buch aufgrund seiner Länge und der zahlreichen Fallstudien überwältigend und meinten, dass die Konzentration auf individuelle Erzählungen manchmal die breiteren Diskussionen überschatte. Einige Kapitel wurden kritisiert, weil sie unausgewogen oder übermäßig positiv über einige Krankheiten berichten, während andere negativ dargestellt werden, insbesondere bei den Diskussionen über Autismus und Schizophrenie. Einige Leser erwähnten auch, dass das emotionale Gewicht der Themen schwer zu verdauen sein kann.
(basierend auf 911 Leserbewertungen)
Far from the Tree: Parents, Children, and the Search for Identity
Dieses Meisterwerk des mit dem National Book Critics Circle Award und dem Books for a Better Life Award ausgezeichneten Autors von The Noonday Demon enthält Geschichten von Eltern, die nicht nur lernen, mit ihren außergewöhnlichen Kindern umzugehen, sondern dabei auch einen tiefen Sinn finden - "ein mutiges, wunderschönes Buch, das Ihre Menschlichkeit erweitern wird" (People).
Solomons verblüffende These in Far from the Tree ist, dass das Außergewöhnliche zum Kern des Menschseins gehört - dass die Andersartigkeit das ist, was uns eint. Er schreibt über Familien, die mit Taubheit, Zwergenwuchs, Down-Syndrom, Autismus, Schizophrenie oder mehrfachen schweren Behinderungen zurechtkommen; über Kinder, die Wunderkinder sind, die durch Vergewaltigung gezeugt wurden, die kriminell werden oder transsexuell sind. Während jedes dieser Merkmale potenziell isolierend wirkt, ist die Erfahrung des Andersseins in Familien universell, und Solomon dokumentiert in jedem Kapitel Triumphe der Liebe über Vorurteile.
Jede Erziehung dreht sich um eine entscheidende Frage: Inwieweit sollten Eltern ihre Kinder so akzeptieren, wie sie sind, und inwieweit sollten sie ihnen helfen, ihr bestes Selbst zu werden. Auf der Grundlage von zehn Jahren Forschung und Interviews mit mehr als dreihundert Familien schöpft Solomon aus der Beredsamkeit gewöhnlicher Menschen, die sich extremen Herausforderungen stellen.
Der elegante Bericht eines spektakulär originellen und mitfühlenden Denkers zeigt, wie Menschen, die sich lieben, darum kämpfen müssen, sich gegenseitig zu akzeptieren - ein Thema im Leben jeder Familie.