Bewertung:

Das Buch „Wenn wir aufhören, die Welt zu verstehen“ von Benjamín Labatut ist eine zum Nachdenken anregende Mischung aus Fiktion und Sachbuch, die das Leben und den Geist prominenter Wissenschaftler und Mathematiker, ihre bahnbrechenden Entdeckungen und die unbeabsichtigten Folgen ihrer Arbeit, insbesondere in Bezug auf die Kernphysik und andere wissenschaftliche Fortschritte, erforscht. Die Erzählung verbindet historische Genauigkeit mit phantasievollem Erzählen und konzentriert sich auf die menschlichen Erfahrungen im Zusammenhang mit ihren wissenschaftlichen Bestrebungen.
Vorteile:Die Leserinnen und Leser schätzen den fesselnden Schreibstil, die zum Nachdenken anregenden Themen über die Natur des Wissens und der Realität sowie die Art und Weise, wie das Buch berühmte Wissenschaftler menschlich macht, indem es ihre persönlichen Kämpfe und die gesellschaftlichen Auswirkungen ihrer Entdeckungen beleuchtet. Viele finden das Wechselspiel zwischen Fiktion und realen Ereignissen fesselnd und aufschlussreich, wodurch komplexe wissenschaftliche Ideen zugänglich und nachvollziehbar werden.
Nachteile:In einigen Rezensionen wird erwähnt, dass das Buch aufgrund seiner nicht linearen Erzählweise und der Vermischung von faktischen und fiktionalen Elementen manchmal verwirrend sein kann. Einige Leser fanden es im Vergleich zu anderen philosophischen Werken zu ähnlichen Themen weniger eindrucksvoll oder repetitiv. Außerdem wurde der Schreibstil zwar von vielen gelobt, aber von einigen aufgrund der Unterschiede zwischen britischem und amerikanischem Englisch als störend empfunden. Die Thematik könnte auch für diejenigen, die keinen wissenschaftlichen Hintergrund haben oder sich nicht für die Wissenschaft interessieren, nur begrenzt attraktiv sein.
(basierend auf 264 Leserbewertungen)
When We Cease to Understand the World
"So unheimlich wie eine große Geistergeschichte.“ --Philip Pullman, New Statesman.
Eine fiktive Untersuchung des Lebens realer Wissenschaftler und Denker, deren Entdeckungen zu moralischen Konsequenzen führten, die ihre Vorstellungskraft überstiegen.
Wenn wir aufhören, die Welt zu verstehen“ ist ein Buch über die komplizierten Verbindungen zwischen wissenschaftlichen und mathematischen Entdeckungen, Wahnsinn und Zerstörung.
Fritz Haber, Alexander Grothendieck, Werner Heisenberg, Erwin Schrödinger: das sind einige der Koryphäen, in deren bewegtes Leben Labatuts Buch den Leser stößt und uns zeigt, wie sie sich mit den tiefsten Fragen der Existenz auseinandersetzten.
Sie haben unvergleichliche Geniestreiche, entfremden Freunde und Liebhaber, geraten in die Isolation und in den Wahnsinn.
Einige ihrer Entdeckungen verändern das menschliche Leben zum Besseren, andere ebnen den Weg zu Chaos und unvorstellbarem Leid. Die Grenzen sind nie klar.
In rasantem Tempo und mit einer Fülle verstörender Details erzählt Benjamin Labatut mit den fantasievollen Mitteln der Fiktion die Geschichten von Wissenschaftlern und Mathematikern, die unsere Vorstellungen vom Möglichen erweitert haben.
„Labatut hat einen dystopischen Tatsachenroman geschrieben, der nicht in der Zukunft, sondern in der Gegenwart spielt“. --John Banville, The Guardian.