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Who is My Neighbor
Im letzten halben Jahrhundert hat die Sprache der Menschenrechte im moralischen, staatsbürgerlichen und kirchlichen Diskurs eine solche Dominanz erlangt, dass ethische und soziale Fragen zunehmend in Begriffen der Rechte formuliert werden. Die umfangreiche Literatur, die sich mit den Menschen- und Bürgerrechten befasst, konzentriert sich jedoch fast ausschließlich auf die juristischen und praktischen Verzweigungen der Rechte und nicht auf die philosophischen, moralischen und grundlegenden Aspekte. Infolgedessen wurde die Verbreitung von Rechtsansprüchen und -katalogen nicht von einem begründeten Argument für die Existenz von Menschenrechten oder rationalen Kriterien für die Unterscheidung zwischen echten moralischen Ansprüchen und fadenscheinigen Forderungen begleitet.
Who Is My Neighbor? liefert ein originelles, überzeugendes Argument für Menschenrechte als moralische Ansprüche, die in der Würde der menschlichen Person begründet sind. Ausgehend von den Erkenntnissen des thomistischen Personalismus legt Thomas D. Williams in klarer, kraftvoller Prosa die anthropologischen, philosophischen und theologischen Grundlagen für die Behauptung dar, dass die menschliche Person immer als Zweck geliebt und niemals als bloßes Mittel eingesetzt werden muss.
Williams räumt den Kritikern der Rechtstheorie breiten Raum ein und antwortet systematisch auf ihre Argumente, indem er zeigt, wie die Menschenrechte, wenn sie richtig verstanden werden, mit der klassischen ethischen Theorie und den traditionellen Formulierungen von Gerechtigkeit und Naturrecht übereinstimmen. Williams weist darauf hin, dass die Sprache der Rechte nicht nur der klassischen Ethik keinen Schaden zufügt, sondern auch dazu dient, bestimmte grundlegende Wahrheiten über die menschliche Person hervorzuheben, die für richtige menschliche Beziehungen wesentlich sind.
Thomas D. Williams, L. C., ist Dekan der Theologie und Professor für Moraltheologie und katholische Soziallehre an der Päpstlichen Universität Regina Apostolorum in Rom. Er hat zahlreiche Bücher und Artikel verfasst, darunter Diener und Zeugen der Hoffnung und Frühling der Evangelisierung.
Lob für das Buch:
"Thomas Williams hat ein sehr gut geschriebenes und informatives Buch vorgelegt, das den ethischen Personalismus erfolgreich auf die Frage nach der Legitimität der Sprache der Rechte anwendet. -- Kevin L. Flannery, S. J., Der Thomist.
"Williams' klare Unterscheidung zwischen moralischen und rechtlichen Rechten ist sehr hilfreich. Ein Großteil der Literatur geht von den gesetzlichen Rechten aus, was zu unnötigen Problemen führt. Dieses Buch hilft uns, diesen Stolperstein zu überwinden. Wenn wir nicht mit dem zwischenmenschlichen Charakter der moralischen Rechte beginnen, werden wir die Entwicklung der katholischen Tradition in dieser Frage nie verstehen. Russell Hittinger, Warren-Professor für katholische Studien und Forschung, Professor für Recht, Universität Tulsa.
Die "Menschenrechtsrevolution" der letzten Jahrzehnte braucht dringend ein festeres Fundament als moralisches Empfinden, utilitaristisches Kalkül oder positives Recht. Die Leistung dieses Buches besteht darin, die Rechte in der Würde der menschlichen Person zu verankern, und zwar auf eine Weise, die Katholiken und Nichtkatholiken gleichermaßen überzeugen sollte."--Richard John Neuhaus, Chefredakteur von First Things: A Journal of Religion, Culture, and Public Life.