Wettlauf um die Ausgänge: Die Auflösung von Japans System der sozialen Sicherung

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Wettlauf um die Ausgänge: Die Auflösung von Japans System der sozialen Sicherung (J. Schoppa Leonard)

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Zusammenfassung:

Leonard Schoppas Buch „Reform Dynamics in Japan: Exit and Voice“ untersucht, wie das Verhalten der sozialen Akteure politische Reformen in Japan beeinflusst. Anhand von Albert Hirschmans Konzepten des „Ausstiegs“ und der „Mitsprache“ analysiert Schoppa die Entwicklung des Wohlfahrtssystems der Nachkriegszeit, insbesondere die Rolle von Unternehmen und Frauen. Das Buch zeigt, wie sich unterschiedliche Ausstiegskosten auf die Reformdynamik in verschiedenen Sektoren auswirken, und veranschaulicht diese Konzepte anhand von Fallstudien über die Verlagerung der Industrie, das Offshoring von Finanzdienstleistungen, die Vereinbarkeit von Beruf und Familie für Frauen und die Betreuung älterer Menschen.

Vorteile:

Das Buch wendet ein einfaches theoretisches Modell effektiv auf eine komplexe Realität an und liefert eine aufschlussreiche Analyse der Reformdynamik in Japan. Es hebt die Wechselwirkung zwischen wirtschaftlichen und sozialen Fragen hervor und ist gut recherchiert, unterstützt durch Fallstudien. Schoppas Untersuchung des Einflusses sozialer Akteure in Reformprozessen bietet wertvolle Perspektiven auf Japans politischen Wandel.

Nachteile:

Der theoretische Rahmen könnte für einige Leser zu einfach sein und möglicherweise Nuancen in Japans sozioökonomischer Landschaft übersehen. Außerdem decken die Fallstudien, obwohl sie informativ sind, möglicherweise nicht alle relevanten Aspekte der japanischen Reformherausforderungen ab, so dass einige Fragen unbeantwortet bleiben.

(basierend auf 1 Leserbewertungen)

Originaltitel:

Race for the Exits: The Unraveling of Japan's System of Social Protection

Inhalt des Buches:

Entgegen allen Erwartungen hat Japans lang anhaltende Rezession keine nachhaltige politische Bewegung ausgelöst, um die schlecht funktionierende Wirtschaftsstruktur des Landes zu ersetzen. Der grundlegende Gesellschaftsvertrag des Landes hat sich bisher als reformresistent erwiesen, selbst angesichts der anhaltend widrigen Bedingungen.

In Race for the Exits erklärt Leonard J. Schoppa, warum er sich gehalten hat und wie lange er noch Bestand haben kann. Das japanische Nachkriegssystem des Geleitzug-Kapitalismus tauschte lebenslange Beschäftigung für männliche Arbeitnehmer gegen staatliche Unterstützung für die Industrie und die private (weibliche) Versorgung von Kindern und älteren Menschen.

Zwei gesellschaftliche Gruppen trugen eine besonders schwere Last bei der sozialen Absicherung der Schwachen und Abgehängten: große Unternehmen, die sich verpflichteten, ihre Stammbelegschaft auch in schlechten Zeiten auf der Lohnliste zu halten, und Frauen, die zu Hause blieben, um sich um ihre Häuser und Familien zu kümmern. Unter Verwendung des von Albert Hirschman berühmt gewordenen "exit-voice"-Rahmens argumentiert Schoppa, dass beide Gruppen sich eher für den Ausstieg als für die Mitsprache entschieden haben und damit dem politischen Prozess die Energie entzogen haben, die nötig wäre, um notwendige Reformen im System voranzutreiben.

Anstatt für Reformen zu kämpfen, verlagern Unternehmen langsam Arbeitsplätze ins Ausland, und viele Frauen geben die Hoffnung auf, Familie und Beruf unter einen Hut zu bringen. Im Laufe der Zeit haben diese Trends jedoch den wirtschaftlichen und demografischen Druck auf den Gesellschaftsvertrag erhöht. Die japanische Wirtschaft wird weiter geschwächt, da die Industrie ihre Aktivitäten im Inland reduziert.

Japan hat auch einen Baby-Bust erlebt, da Frauen sich gegen die Mutterschaft entscheiden. Schoppa deutet an, dass ein radikaler Bruch mit dem japanischen Gesellschaftsvertrag der Vergangenheit unausweichlich wird, da sich das System langsam und leise auflöst.

Weitere Daten des Buches:

ISBN:9780801444333
Autor:
Verlag:
Einband:Hardcover
Erscheinungsjahr:2006
Seitenzahl:272

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Letzte Änderung: 2024.11.13 22:11 (GMT)