Bewertung:

Das Buch „How to Be a Dictator“ von Frank Dikotter gibt einen Überblick über verschiedene Diktatoren des 20. Jahrhunderts und untersucht ihre Methoden und psychologischen Grundlagen. Es bietet zwar wertvolle biografische Einblicke in weniger bekannte diktatorische Persönlichkeiten, aber vielen Lesern fehlt es an Tiefe, Analyse und einer zusammenhängenden Struktur. Der Titel mag irreführend sein, da das Buch in erster Linie einzelne Biografien vorstellt und kein umfassendes Handbuch über die Diktatur ist.
Vorteile:⬤ Informativ und gut recherchiert
⬤ bietet interessante und prägnante Biografien bedeutender Diktatoren
⬤ wirft Licht auf weniger bekannte Tyrannen
⬤ gut als Einstiegslektüre in das Thema
⬤ die Einleitung ist besonders ansprechend
⬤ bietet klare Muster im Verhalten von Diktatoren.
⬤ Fehlt eine tiefgreifende Analyse und vergleichende Diskussion
⬤ vermisst eine zusammenhängende Erzählung und Tiefe der Psychoanalyse
⬤ irreführender Titel, der impliziert, dass es sich um einen Leitfaden handelt, wie man ein Diktator wird
⬤ zu oberflächliche Behandlung komplexer historischer Figuren
⬤ Enttäuschung über das Fehlen der Berichterstattung über bestimmte Regime und breitere Perspektiven.
(basierend auf 42 Leserbewertungen)
How to Be a Dictator
Von dem mit dem Samuel-Johnson-Preis ausgezeichneten Autor von Maos großer Hungersnot: eine zeitgemäße und fesselnde Untersuchung des Personenkults, der acht Diktatoren des 20. Jahrhunderts umgab - Mussolini, Hitler, Stalin, Mao Zedong, Kim Il-sung, Ceausescu, Mengistu von Äthiopien und Duvalier von Haiti.
Kein Diktator kann allein durch Angst und Gewalt herrschen. Die nackte Macht kann zwar vorübergehend ergriffen und gehalten werden, aber sie reicht auf Dauer nicht aus. Ein Tyrann, der sein eigenes Volk dazu zwingen kann, ihn zu bejubeln, wird sich länger halten.
Das Paradoxe am modernen Diktator ist, dass er die Illusion der Unterstützung des Volkes erzeugen muss. Jahrhundert wurden Hunderte von Millionen von Menschen zur Begeisterung verurteilt und gezwungen, ihren Führern zuzujubeln, während sie auf dem Weg in die Leibeigenschaft getrieben wurden.
In How to Be a Dictator kehrt Frank Dikötter zu acht der effektivsten Personenkulte des zwanzigsten Jahrhunderts zurück. Von sorgfältig choreographierten Paraden bis hin zur bewussten Pflege eines Schleiers des Geheimnisvollen durch eiserne Zensur arbeiteten diese Diktatoren unablässig an ihrem eigenen Image und ermutigten die breite Bevölkerung, sie zu verherrlichen.
Erleben wir in einer Zeit, in der die Demokratie auf dem Rückzug ist, eine Wiederbelebung derselben Techniken bei einigen der heutigen Staatsführer? Diese zeitgemäße Studie, die mit großem erzählerischen Elan erzählt wird, untersucht, wie ein Kult Fuß fasst, wächst und sich selbst aufrechterhält. Sie stellt den Personenkult dort hin, wo er hingehört, nämlich in das Herz der Tyrannei.