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How to Be a Refugee: One Family's Story of Exile and Belonging
Eine bewegende Familienerinnerung über Verlust, Exil und Selbstverleugnung in Nazi-Deutschland.
Das bekannteste Schicksal von Juden, die in Hitlerdeutschland lebten, ist entweder die Emigration oder die Deportation in Konzentrationslager. Aber es gab noch eine andere, viel seltenere Seite des jüdischen Lebens in dieser Zeit: die Verleugnung der eigenen Herkunft bis zu dem Punkt, an dem man es schafft, fast jedes Bewusstsein darüber auszulöschen. Man weigert sich zu glauben, dass man Jude ist.
How to Be a Refugee ist Simon Mays fesselnder Bericht darüber, wie drei Schwestern - seine Mutter und seine beiden Tanten - sich mit dem auseinandersetzten, was sie als ein tödliches Erbe empfanden. Ihre sehr unterschiedlichen Lebenswege umfassten die Konversion zum Katholizismus, die Heirat in den deutschen Adel, die Sicherung des „Arier“-Status mit hochrangiger Hilfe aus dem Inneren des Hitler-Regimes und die Verlobung mit einem überzeugten Nazi.
Selbst nachdem seine Mutter aus Nazi-Deutschland nach London geflohen und Hitler besiegt war, ließ ihr Drang zur Selbstverschleierung nicht nach. Nach dem frühen Tod seines Vaters, ebenfalls ein deutsch-jüdischer Flüchtling, wurde May katholisch erzogen und durfte sich weder als Jude noch als Deutscher oder Brite zu erkennen geben.
Angesichts dieses verbotenen Erbes begibt sich May auf die Suche nach dem Leben der drei Schwestern und den Geheimnissen seines Großvaters, den er nie kennen gelernt hat. Seine eindringliche Geschichte beleuchtet eindringlich Fragen der Zugehörigkeit und der Heimat - Fragen, die uns auch heute noch bedrängen.