Bewertung:

Savage Harvest von Carl Hoffman befasst sich mit dem mysteriösen Verschwinden von Michael Rockefeller im Jahr 1961 und erforscht Themen wie Kannibalismus, Kolonialismus und die kulturelle Dynamik des Asmat-Volkes in Papua-Neuguinea. Das Buch verbindet investigativen Journalismus mit Kulturanthropologie und bietet reiche Einblicke in die Weltanschauung der Asmat, während über Rockefellers Schicksal spekuliert wird. In den Rezensionen werden die fesselnde Erzählung und die umfangreichen Recherchen hervorgehoben, aber auch einige Schwächen in der Konzentration auf die Asmat-Kultur und die Herausforderungen, die sich aus dem nicht-linearen Aufbau des Buches ergeben, aufgezeigt.
Vorteile:Das Buch wird für seine kraftvolle Erzählung, die umfangreichen Recherchen und die reichen Einblicke in die Asmat-Kultur und den geopolitischen Kontext des Verschwindens von Rockefeller gelobt. Hoffmans Erfahrungen aus erster Hand und sein detaillierter investigativer Journalismus verleihen dem Buch Tiefe und machen die Geschichte fesselnd und informativ. Der Schreibstil fängt die Essenz der mysteriösen und turbulenten Ereignisse ein und hinterlässt beim Leser ein Gefühl der Dringlichkeit und Faszination.
Nachteile:Einige Rezensenten waren der Meinung, dass es dem Buch an einer tieferen Analyse der Asmat-Kultur mangelt, da es oft in verschiedene Themenbereiche abschweift, ohne diese gründlich zu untersuchen. Die nicht-lineare Erzählweise, die durch häufige Zeitsprünge und das Fehlen von Karten oder Genealogien gekennzeichnet ist, machte es für einige Leser schwierig, der Erzählung zu folgen. Außerdem waren einige der Meinung, dass die Erzählung zu früh zu viel verrät, was die Spannung mindert.
(basierend auf 507 Leserbewertungen)
Savage Harvest: A Tale of Cannibals, Colonialism, and Michael Rockefeller's Tragic Quest
Am 21. November 1961 verschwand Michael C. Rockefeller, der dreiundzwanzigjährige Sohn des New Yorker Gouverneurs Nelson Rockefeller, vor der Küste von Südwest-Neuguinea, als sein Boot kenterte. Er war auf einer Sammelexpedition für das Museum of Primitive Art, und sein Partner - der im Boot blieb und später gerettet wurde - teilte Michaels letzte Worte, als er um Hilfe schwamm: "Ich glaube, ich kann es schaffen.".
Trotz intensiver Suche wurde nie eine Spur von Michael gefunden. Bald nach seinem Verschwinden tauchten Gerüchte auf, dass er es bis an die Küste geschafft hatte, wo er dann von den Asmat, einem einheimischen Kriegerstamm, dessen komplexe Kultur auf heiliger, gegenseitiger Gewalt, Kopfjagd und rituellem Kannibalismus beruhte, getötet und gegessen wurde. Die niederländische Regierung und die Familie Rockefeller bestritten die Geschichte vehement, und Michaels Tod wurde offiziell als Ertrinken eingestuft. Doch es blieben Zweifel und sensationelle Geschichten im Umlauf, die jahrzehntelang Spekulationen und Intrigen anheizten. Jetzt enthüllt der preisgekrönte Journalist Carl Hoffman verblüffende neue Beweise, die endlich die ganze, erstaunliche Geschichte erzählen.
Auf Michaels Spuren reiste Hoffman in den Dschungel von Neuguinea und tauchte in eine Welt ehemaliger Kopfjäger und Kannibalen, geheimer Geister und Bräuche ein und lernte Generationen von Asmat kennen. Durch erschöpfende Archivrecherchen entdeckte er Hunderte von Seiten nie zuvor gesehener Originaldokumente und fand Zeugen, die bereit waren, zum ersten Mal seit fünfzig Jahren öffentlich zu sprechen.
Savage Harvest“ ist zugleich ein fesselnder Krimi und ein faszinierendes Porträt des Zusammenstoßes zwischen zwei Zivilisationen, der zum Tod eines der reichsten und mächtigsten Sprossen Amerikas führte.