Bewertung:

Das Buch wurde für seinen schönen Schreibstil und seine bedeutenden Themen gelobt, insbesondere für die Umweltphilosophie und die Beziehung zwischen Mensch und Natur, insbesondere dem Dingo. Die Leser fanden es sowohl anregend als auch emotional, mit wertvollen Erkenntnissen aus den Erfahrungen der Autorin mit australischen Aborigines. Einige merkten jedoch an, dass das Buch bisweilen anspruchsvoll und schwer sein kann.
Vorteile:Schöner und wichtiger Text, beeindruckender Umfang, effektive Mischung aus wissenschaftlichen und persönlichen/emotionalen Inhalten, zum Nachdenken anregende Öko-Philosophie, fesselnder und emotionaler Stil, wichtige Erkenntnisse aus den Erfahrungen des Autors, herzzerreißende Reflexion über das Artensterben.
Nachteile:Die lyrische und philosophische Natur des Buches macht es zu einer schwierigen Lektüre, einige Teile können schwer sein.
(basierend auf 5 Leserbewertungen)
Wild Dog Dreaming: Love and Extinction
Wir leben inmitten des sechsten großen Aussterbeereignisses auf der Erde, dem ersten, das von einer einzigen Spezies verursacht wurde: unserer eigenen. In Wild Dog Dreaming untersucht Deborah Bird Rose, was eine ethische Beziehung zu nichtmenschlichen Mitmenschen in dieser Zeit des Verlustes ausmacht. Sie fragt: Wer sind wir, als Spezies? Wie passen wir in die Systeme der Erde? Wie finden wir inmitten von so vielen Veränderungen zu neuen Geschichten, die uns leiten? Rose erforscht diese Fragen in Form eines Dialogs zwischen Wissenschaft und Geisteswissenschaften. Ausgehend von ihren Gesprächen mit den Ureinwohnern, für die Fragen des Aussterbens sehr persönlich und hautnah sind, entwickelt Rose eine dialogische, philosophische und ergebnisoffene Darstellungsweise.
Eine Inspiration für Rose - und ein Prüfstein in ihrem Buch - ist der vom Aussterben bedrohte Dingo in Australien. Der Dingo ist nicht das erste Tier, das vom Aussterben bedroht ist, aber seine Geschichte ist besonders beunruhigend, weil die Bedrohung seiner Zukunft von Menschen aktiv herbeigeführt wird. Die Unverfrorenheit, mit der der Dingo ausgerottet wird, wirft ein wertvolles und erschreckendes Licht auf das wahrscheinliche Schicksal unzähliger anderer Tier- und Pflanzenarten.
„Die Menschen retten, was sie lieben“, hat Michael Soule, der große Naturschutzbiologe, festgestellt. Wir müssen uns fragen, ob wir als Menschen in der Lage sind, die Tiere und Pflanzen, die in einer Kaskade des Aussterbens verschwinden, zu lieben - und uns deshalb um sie zu kümmern. Wild Dog Dreaming geht dieser Frage nach, und das Ergebnis ist eine kühne Darstellung der verwickelten Ethik von Liebe, Kontingenz und Begehren.