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William Goebel: The Politics of Wrath
Die turbulente Karriere von William Goebel (1856-1900), die in einem Attentat gipfelte, markierte den Kampf um die politische Kontrolle in Kentucky am Ende des Jahrhunderts. Obwohl der Populismus in der Nation zu einer starken Kraft geworden war, beherrschten die Louisville and Nashville Railroad und ehemalige Konföderierte immer noch den Staat und seine demokratische Partei. Goebel forderte diese alte Ordnung heraus, indem er für Reformen warb und das Eisenbahnmonopol an sich riss.
Als Yankee in einem Staat, der sich selbst als südlich bezeichnete, war Goebel auf eine starke Organisation angewiesen, um Stimmen zu gewinnen. Als „Kenton-König“ schuf er einen neuen Stil der Politik. Für die einen war er ein fortschrittlicher Reformer, für die anderen ein tyrannischer Machthaber. Sein Streben nach Macht und der erbitterte Widerstand seiner Gegner führten zu heftigen politischen Auseinandersetzungen. Goebels schicksalhaftes Duell mit einem Rivalen, sein parteiisches Wahlgesetz und seine rücksichtslose Kongresstaktik führten zu den erbittert umkämpften Gouverneurswahlen von 1899, die mit seiner Ermordung endeten.
Obwohl die volle Wahrheit über den Mord in den fast zehnjährigen Prozessen nie ans Licht kam und sich der Beginn einer fortschrittlichen Politik in Kentucky lange verzögerte, linderte Goebels Tod die politischen Turbulenzen im Staat und führte zu einigen Rechtsreformen. James C. Klotter porträtiert die turbulente Ära Goebels anhand neuer Quellen und frischer Perspektiven und entdeckt den wahren Mann hinter den widersprüchlichen Bildern.