Bewertung:

Das Buch „William Dudley Pelley: A Life in Right-Wing Extremism and the Occult“ (Ein Leben im Rechtsextremismus und im Okkultismus) von Scott Beekman ist eine Biografie von William Dudley Pelley, einer bedeutenden, aber obskuren Figur der amerikanischen Geschichte, die für ihre rechtsextreme Organisation, die Silberhemden, bekannt ist. Die Biografie untersucht Pelleys Wandel von einem konventionellen Schriftsteller zu einem extremen antikommunistischen und antisemitischen Anführer und bietet gleichzeitig eine nuancierte und größtenteils faire Darstellung seines Lebens, obwohl der Autor eine liberale Perspektive vertritt. Sie beschreibt Pelleys frühes Leben, seine Einflüsse und den soziopolitischen Kontext seines Handelns.
Vorteile:Die Biografie ist gut recherchiert und bietet eine umfassende Darstellung von Pelleys Leben und Überzeugungen. Der Autor behält eine weitgehend unvoreingenommene Perspektive bei und erkennt die Komplexität von Pelleys Hintergrund und Einflüssen an. Die Leser finden den Text fesselnd und bemerken die faszinierende Thematik sowie die aufschlussreichen Verbindungen, die zwischen Pelley und anderen historischen Persönlichkeiten wie Hitler gezogen werden.
Nachteile:Einige Rezensenten sind der Meinung, dass das Buch das Ausmaß von Pelleys Wandlung zum Extremisten nicht vollständig erklärt und möglicherweise politisch sensible Themen vermeidet. Außerdem wird Pelleys späteres Leben aufgrund seiner zunehmend bizarren Überzeugungen als weniger interessant beschrieben, was von der Beschäftigung mit seiner früheren Lebensgeschichte ablenken kann. In einer Rezension wird darauf hingewiesen, dass er in der zweiten Hälfte seines Lebens an Relevanz und Ausgewogenheit verliert.
(basierend auf 4 Leserbewertungen)
William Dudley Pelley: A Life in Right-Wing Extremism and the Occult
William Dudley Pelley war eine der wichtigsten Figuren der antisemitischen radikalen Rechten im zwanzigsten Jahrhundert.
Jahrhunderts. Er ist vor allem als Anführer der paramilitärischen "Silberhemden" bekannt, war aber auch ein preisgekrönter Autor von Kurzgeschichten, Hollywood-Drehbuchautor und religiöser Führer.
Während der Depression war Pelley eine berüchtigte Figur in der amerikanischen Politik: Er kandidierte für das Amt des Präsidenten mit der Forderung nach der Ghettoisierung der amerikanischen Juden und war wegen seiner unerschütterlichen Unterstützung für Nazi-Deutschland Angeklagter in einem Aufruhrprozess, der für Schlagzeilen sorgte. Scott Beekman bietet nicht nur eine politische, sondern auch eine intellektuelle und literarische Biografie von Pelley, die unser Verständnis einer Figur, die oft als Verrückter oder Scharlatan abgetan wird, erheblich erweitert. Sein Glaubenssystem, das sich aus Antisemitismus, ökonomischen Nostrums, Rassismus, neotheosophischem Channeling und millenarischem Christentum zusammensetzt, nimmt den Eklektizismus späterer Sektenpersönlichkeiten wie Shoko Asahara, dem Führer von Aum Shinrikyo, und dem britischen Verschwörungstheoretiker David Icke vorweg.
Indem er den Verlauf von Pelleys Karriere nachzeichnet, gelingt es Beekman auf bewundernswerte Weise, Pelley in die Geschichte der antisemitischen Rechten und der amerikanischen okkulten Bewegungen einzuordnen. Dieses gründlich recherchierte Buch ist eine willkommene Ergänzung zu der wachsenden Zahl von wissenschaftlichen Arbeiten über amerikanischen Extremismus und esoterische Religionen.