Bewertung:

Die Biografie von William Morris von E.P. Thompson bietet eine umfassende und detaillierte Untersuchung von Morris' Leben, die sich insbesondere auf seine politischen Überzeugungen und seinen Aktivismus konzentriert. Das Buch wird jedoch wegen seiner dichten und verworrenen Erzählweise kritisiert, was die Lektüre ermüdend machen kann, insbesondere für diejenigen, die sich nicht intensiv mit Morris' sozialistischen Idealen oder der viktorianischen Literatur befassen.
Vorteile:⬤ Gründliche und eingehende Untersuchung von Morris' Leben und seinem Einfluss auf den Sozialismus und die Künste.
⬤ Reichhaltige Quellen mit einer Vielzahl historischer Zusammenhänge und Details.
⬤ Bietet wertvolle Einblicke in Morris' einzigartige Perspektive auf Kunst und Gesellschaft, die zeitgenössische Ansichten in Frage stellt.
⬤ Der Schreibstil ist dicht und schwierig zu navigieren, so dass es schwer ist, schnell zu lesen.
⬤ Der starke Fokus auf Morris' politische Überzeugungen lenkt von seinen literarischen und künstlerischen Beiträgen ab.
⬤ Sein persönliches Leben und seine Familienangelegenheiten werden nicht ausreichend behandelt, was eine ausgewogene Biografie ausmachen würde.
(basierend auf 6 Leserbewertungen)
William Morris - Romantic to Revolutionary
Mit einem neuen Vorwort von Peter Linebaugh William Morris - der große Handwerker, Architekt, Designer, Dichter und Schriftsteller des 19. Jahrhunderts - ist nach wie vor eine monumentale Figur, deren Einfluss auch heute noch stark nachwirkt.
Als Intellektueller (und Autor der bahnbrechenden Utopie News From Nowhere) führte ihn seine Beschäftigung mit künstlerischen und menschlichen Werten dazu, den, wie er es nannte, „Fluss des Feuers“ zu überqueren und ein überzeugter Sozialist zu werden - nicht einer theoretischen Formel verpflichtet, sondern dem täglichen Kampf der arbeitenden Frauen und Männer in Großbritannien und der Entwicklung seiner Ideen über Kunst, Arbeit und die Art und Weise, wie das Leben gelebt werden sollte. Viele seiner Ideen passten weder zu den in der Labour-Bewegung vorherrschenden reformatorischen Tendenzen noch zu denen des „orthodoxen“ Marxismus, der seine Inspiration anderswo suchte. Beide Seiten neigten eher dazu, Morris zu verehren, als seinen Worten Beachtung zu schenken.
Ursprünglich weniger als ein Jahrzehnt vor seinem bahnbrechenden Werk The Making of the English Working Class verfasst, brachte E. P.
Thompson in diese Biografie sein inzwischen charakteristisches historisches Können, seine Leidenschaft, seinen Witz und seine grundlegende Sympathie ein. Sie bleibt unübertroffen als das maßgebliche Werk des bedeutendsten britischen Historikers des 20.
Jahrhunderts über diese bemerkenswerte Persönlichkeit.