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We Are the Revolutionists: German-Speaking Immigrants & American Abolitionists After 1848
Die 1850er Jahre waren in den Vereinigten Staaten nicht nur eine Zeit hitziger Debatten über die Ausdehnung der Sklaverei nach Westen, sondern auch eine Zeit der Masseneinwanderung. Als der Konflikt zwischen den Sektionen eskalierte, kamen unzufriedene Europäer in Rekordzahl und spalteten die junge Republik weiter in Fragen der Ethnie, der Nationalität und der Staatsbürgerschaft. Die Ankunft der deutschsprachigen "Achtundvierziger", Flüchtlinge der gescheiterten europäischen Revolutionen von 1848/49, schürte die Befürchtungen über die Zukunft der Nation. Die Ankunft in Amerika beendete das Streben der ausländischen Revolutionäre nach Freiheit nicht, sondern verpflanzte es lediglich.
In We Are the Revolutionists bietet Mischa Honeck eine neue Einschätzung dieser Exil-Demokraten, indem er ihre Beziehung zu einer anderen Gruppe von bedrängten Agitatoren untersucht: Amerikas Abolitionisten. Honeck beschreibt detailliert, wie Einzelpersonen aus beiden Lagern in dem langen, gefährlichen Kampf zum Sturz der Sklaverei zusammenarbeiteten. In Texas und in Städten wie Milwaukee, Cincinnati und Boston half ihnen diese Zusammenarbeit, neue Quellen der Zugehörigkeit in einer atlantischen Welt zu finden, die durch massive Migration und revolutionäre Unruhen verunsichert war.
Honeck nutzt bisher unerschlossene Quellen, um die Erfahrungen radikaler deutscher Migranten in den abolitionistischen Kampf einzubringen, und zeigt auf, wie diese interethnischen Begegnungen die Diskussionen über Sklaverei und Emanzipation in den Vereinigten Staaten und im Ausland beeinflussten. Honeck argumentiert, dass die Forty-Eighters und die Abolitionisten nicht nur ihre Partnerschaften, sondern auch ihre Meinungsverschiedenheiten kreativ nutzten, um die Begriffe Freiheit, Gleichheit und Menschlichkeit in einem transatlantischen Zeitalter der Rassenbildung und Nationenbildung neu zu definieren.