Bewertung:

Das Buch bietet einen guten Überblick über alternative Wirtschaftstheorien zum Mainstream-Neoliberalismus und unterstreicht die Notwendigkeit von Veränderungen aufgrund der Mängel des uneingeschränkten Kapitalismus. Es wurde jedoch dafür kritisiert, dass es keine konkreten Lösungen bietet und schlecht begründete Kritik ohne substanzielle Alternativen vorbringt.
Vorteile:⬤ Guter Überblick über verschiedene alternative Wirtschaftstheorien
⬤ wirft wichtige Fragen zu Ungleichheit, sozialer Instabilität und ökologischer Zerstörung auf
⬤ wird von einigen Lesern positiv aufgenommen, weil es Positionen zur Zukunft des Kapitalismus zusammenfasst.
⬤ Es fehlt an konkreten und praktischen Maßnahmen zur Lösung der diskutierten Probleme
⬤ einige Leser fanden, dass es sich hauptsächlich um Tiraden gegen Unternehmen handelt, ohne praktikable Alternativen anzubieten
⬤ erfüllt nicht die Erwartungen derjenigen, die detaillierte Lösungen oder Analysen suchen.
(basierend auf 5 Leserbewertungen)
Economics After Capitalism: A Guide to the Ruins and a Road to the Future
Seit Margaret Thatcher in den 1980er Jahren den Satz „There is no alternative“ sprach, ist er das inoffizielle Mantra der neoliberalen Ordnung. Die Illusion der Unvermeidbarkeit war lange Zeit ein Bollwerk des Spätkapitalismus, das uns unfähig macht, uns etwas jenseits seiner Krisen und Ungleichheiten vorzustellen. Doch wie Derek Wall in Economics After Capitalism argumentiert, gibt es tatsächlich eine Alternative zu unserer krisengeschüttelten, von Sparmaßnahmen geprägten Welt - und nicht nur eine Alternative, sondern viele.
Economics After Capitalism stellt die Argumente für Märkte, Mainstream-Ökonomie und Kapitalismus seit Adam Smith in Frage und bietet einen Schritt-für-Schritt-Leitfaden zu den Autoren, Bewegungen und Denkschulen, die der neoliberalen Globalisierung kritisch gegenüberstehen. Diese Denker reichen von keynesianisch inspirierten Reformern wie George Soros und Joseph Stiglitz und Kritikern der Ungleichheit wie Thomas Piketty und Amartya Sen bis hin zu radikaleren Stimmen wie Naomi Klein, Marxisten wie David Harvey, Anarchisten und Autonomisten wie Antonio Negri und Michael Hardt.
Wall erklärt das Marx'sche Wirtschaftssystem im Kontext des 21. Jahrhunderts und skizziert, wie wir eine demokratische Wirtschaft aufbauen können, die unter Rückgriff auf die Ideen von Elinor Ostrom, Hugo Chavez und anderen den Sozialismus erneuern kann. Indem er einen klaren und zugänglichen Leitfaden für die Ökonomie des Antikapitalismus liefert, zeigt Wall erfolgreich auf, dass eine Alternative zum grassierenden Klimawandel, zur Herrschaft der Eliten und zum Finanzchaos nicht nur notwendig, sondern auch möglich ist.