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Science and Literature in Cormac McCarthy's Expanding Worlds
Bryan Giemza stellt den Mythos des einsamen Genies sowohl in der Wissenschaft als auch in den Geisteswissenschaften in Frage und zeigt, dass Cormac McCarthy eine Ausnahmeerscheinung ist, deren Werk uns erlaubt und ermutigt, die Verbindung von Natur- und Geisteswissenschaften zu hinterfragen.
Giemza stützt sich auf bisher unentdeckte Zusammenhänge in Archiven sowie auf eine Reihe von Primärquellen und Interviewpartnern, darunter auch solche, die McCarthy nahe standen, und ordnet McCarthys Werk in den zeitgenössischen wissenschaftlichen Diskurs und die Literaturkritik ein. Der Band ist sowohl inhaltlich als auch strukturell zeitgemäß und innovativ. Er enthält eine biografische Untersuchung der Liebe des Schriftstellers zur Wissenschaft und des Weges, der ihn zum Santa Fe Institute führte, und bietet einen seltenen Blick hinter dessen verschlossene Türen.
Das Buch untersucht die MINT-Fächer - mit Kapiteln, die sich auf Technologie, Ingenieurwesen und Mathematik konzentrieren - in und durch McCarthys fiktives Universum und seine Biografie. Das letzte Kapitel befasst sich mit McCarthys Freundschaft zu Guy Davenport und ihrem gemeinsamen Interesse an der Schaffung einer einheitlichen ästhetischen Theorie sowie mit McCarthys Essays und seinen jüngsten literarischen Projekten The Passenger und Stella Maris. Indem er argumentiert, dass Wissenschaft und Kunst durch Ästhetik miteinander verbunden sind, bestätigt Giemza die tiefe Wahrheit von McCarthys unerschütterlichem Glauben, dass „die Wissenschaft eine Schönheit hat“ und eine Sprache des menschlichen Verständnisses, die über Worte hinausgeht.