Bewertung:

Das Buch hat gemischte Kritiken erhalten. Viele Leser schätzen die praktischen Einblicke in Wohlbefinden und Glück, wobei sie insbesondere die Stärke des fünften Kapitels hervorheben. Andere finden den philosophischen Ansatz, insbesondere den Rückgriff auf metaphysische Konzepte, weniger ansprechend und argumentieren, dass eine eher säkulare Perspektive für das Verständnis des Wohlbefindens von Vorteil sein könnte.
Vorteile:⬤ Praktische und zugängliche Einblicke in das Wohlbefinden
⬤ starkes und wirkungsvolles fünftes Kapitel
⬤ einfach zu folgen
⬤ interessante philosophische Konzepte.
⬤ Übermäßiger Rückgriff auf metaphysische Ideen, die nicht bei allen Lesern auf Resonanz stoßen
⬤ einige finden die Diskussion über „höheres Wohlbefinden“ und „transzendente“ Aspekte nicht überzeugend oder elitär
⬤ Bedenken, ob das Buch verschiedene Ansichten über Wohlbefinden angemessen berücksichtigt.
(basierend auf 3 Leserbewertungen)
Wellbeing
Die Politik des Wohlbefindens und die neue Wissenschaft des Glücks sind in aller Munde, seit Martin Seligman den Begriff „positive Psychologie“ geprägt hat. Denn wer will nicht das gute Leben leben? Wie kommt es also, dass zehn Jahre später ein Großteil dieser ansonsten begrüßenswerten Debatte wie ein Apfelkuchen klingt - „weniger arbeiten“, „genug verdienen“, „fit bleiben“, „Sinn finden“, „Freiheiten genießen“? Der Grund dafür ist letztlich nicht Zynismus.
Vielmehr liegt es daran, dass eine zentrale, heikle Frage beschönigt wird: Was genau ist Wohlbefinden? Mark Vernon argumentiert, dass die positive Psychologie die alten Weisheiten über das Wohlbefinden, insbesondere die der griechischen Philosophen, übersehen und verdrängt hat. Jetzt ist es an der Zeit, ihr die gebührende Aufmerksamkeit zu schenken. Vernon zeigt überraschenderweise, dass Wohlbefinden nicht in der Konzentration auf Vergnügen oder gar das Streben nach Glück selbst zu finden ist.
Vielmehr ist es eine Frage des Sinns und eine Antwort auf die große Herausforderung unserer Zeit: die Suche nach Transzendenz. Denn ein Leben, dem es gut geht, kultiviert im Grunde eine Lebensweise, die auf der Liebe beruht: Es ist das, was einen aus sich selbst herauszieht - in Freunden, Hoffnungen und schließlich in der Kontemplation des Geheimnisses - und ein Leben auf das Gute ausrichtet.