Bewertung:

Derzeit gibt es keine Leserbewertungen. Die Bewertung basiert auf 3 Stimmen.
Workable Sisterhood: The Political Journey of Stigmatized Women with Hiv/AIDS
Workable Sisterhood ist eine empirische Untersuchung von sechzehn HIV-positiven Frauen, die in der Vergangenheit Drogen konsumiert haben, mit dem Gesetz in Konflikt geraten sind oder im Sexgewerbe gearbeitet haben. Wodurch unterscheiden sich ihre Erfahrungen mit dem HIV/AIDS-Virus und ihre politische Beteiligung von denen anderer Menschen mit HIV? Michele Tracy Berger vertritt die Ansicht, dass dies auf ein Phänomen zurückzuführen ist, das sie als intersektionelles Stigma bezeichnet. Dabei handelt es sich um einen komplexen Prozess, bei dem farbige Frauen, die bereits unter Rassen-, Klassen- und Geschlechtsunterdrückung leiden, aufgrund ihres Status als Drogenkonsumentinnen, Sexarbeiterinnen und HIV-positive Frauen zusätzlich etikettiert, verurteilt und schlechter behandelt werden.
Die Arbeit untersucht die Hindernisse der Stigmatisierung in Bezug auf die politische Beteiligung und zeigt, wie Stigmatisierung wirksam bekämpft und umgelenkt werden kann.
Die meisten der Frauen in Bergers Buch sind Frauen of Color, insbesondere Afroamerikanerinnen und Latinas. Die Studie beschreibt den Prozess, durch den diese Frauen sich ihrer sozialen Stellung als HIV-positive Frauen bewusst geworden sind und sich politisch als Aktivistinnen, Fürsprecherinnen oder Helferinnen engagieren. Sie entwirft ein Bild der politischen Partizipation in der Gemeinschaft, das die populäre, medizinische und wissenschaftliche Darstellung von Crack-abhängigen Prostituierten und HIV-positiven Frauen als soziale Probleme oder Opfer und nicht als Akteure des sozialen Wandels in Frage stellt. Berger argumentiert, dass die Entwicklung einer politischen Identität der Frauen in direktem Zusammenhang mit einem Prozess steht, der als Lebenswiederaufbau bezeichnet wird. Dieser Prozess umfasst die Behandlung des Drogenmissbrauchs, die Anerkennung des Geschlechts als wichtiger Faktor in ihrem Leben und die Nutzung nicht-traditioneller politischer Ressourcen.