Bewertung:

Das Buch ist eine Sammlung von Essays von JoAnn Wypijewski, die sich mit Themen wie Sexualität, Macht und gesellschaftlicher Heuchelei auseinandersetzt und verschiedene kulturelle Skandale mutig und aufschlussreich kommentiert. Obwohl es keine einheitliche Erzählung gibt, bieten die nachdenklich stimmenden Beobachtungen und der scharfe Schreibstil eine neue Perspektive auf komplexe Themen.
Vorteile:Der Autor liefert kühne, aufschlussreiche Analysen zu heiklen Themen wie Sexpanik und gesellschaftliche Reaktionen auf Skandale. Die Essays werden für ihre Klarheit, ihren Rhythmus und ihre Nachdenklichkeit gelobt, da sie die Komplexität der menschlichen Sexualität und der Machtdynamik beleuchten, ohne in Sensationslust zu verfallen. Die Leserinnen und Leser schätzen die einfühlsame Perspektive und die Infragestellung gesellschaftlicher Normen und moralisierender Erzählungen in dem Buch.
Nachteile:Die Sammlung ist etwas unzusammenhängend, da sie aus Essays besteht, die zu verschiedenen Zeiten geschrieben wurden, was die Leser verwirren könnte. Einige Themen könnten für bestimmte Leser eine Herausforderung oder Konfrontation darstellen, insbesondere für diejenigen, die sich mit den Diskussionen um die „Me Too“-Bewegung und die Machtdynamik in der Sexualität unwohl fühlen.
(basierend auf 5 Leserbewertungen)
What We Don't Talk about When We Talk about #Metoo: Essays on Sex, Authority & the Mess of Life
Eine exquisite Untersuchung einer Sexualkultur in der Krise
Was wäre, wenn wir Sex aus der Kiste mit der Aufschrift "etwas Besonderes" herausnehmen würden, entweder das Schlimmste oder das Beste, was ein Mensch erleben kann, und ihn im Rahmen der Komplexität der Realität betrachten würden? In diesem außergewöhnlichen Buch tut JoAnn Wypijewski genau das, trotz der seit langem in der Boulevardpresse vorherrschenden sexuellen Beschäftigung mit Monstern und Opfern, Scham und Tugend.
Von der HIV-Krise bis zur Panik vor pädophilen Priestern, von Woody Allen bis Brett Kavanaugh, von Kinderpornografie bis Abu Ghraib - Wypijewski nimmt die berühmtesten Sexpaniken der letzten Jahrzehnte und stellt sie auf den Kopf, um daraus eine vernichtende Anklage der modernen Sexualpolitik zu weben, die die unzähligen Verflechtungen zwischen Sexpaniken und der Ausweitung des Strafstaates aufdeckt.
Was dabei herauskommt, ist eine Untersuchung der vielfältigen Wege, auf denen die immer weiter verbreitete Standardsprache von Monstern und Opfern zur repressiven Macht des Staates beigetragen hat. Politik existiert in der Unordnung des Lebens. Das gilt auch für den Sex, betont Wypijewski, und so muss auch die Sexualpolitik, um überhaupt einen Sinn zu ergeben.