Bewertung:

Noah Berlatskys Buch bietet eine nachdenklich stimmende und nuancierte Erkundung der frühen Wonder Woman-Comics von William Marston und Harry Peter. Es befasst sich mit Themen der Queer-Theorie, des Feminismus, der Fesselung und der Identität und stellt die konventionelle Wahrnehmung der Figur und ihrer Bedeutung in Frage. Während viele Rezensenten die Tiefe der Analyse und die Verbindungen zu breiteren kulturellen Diskursen lobten, kritisierten einige die Autorin für ihre unbegründeten Schlussfolgerungen und vermeintlichen Vorurteile.
Vorteile:Das Buch wird für seine aufschlussreiche Analyse, seinen fesselnden Schreibstil und die Fähigkeit, das Verständnis von Wonder Woman über oberflächliche Interpretationen hinaus zu erweitern, gefeiert. Die Leserinnen und Leser schätzen die Aufmerksamkeit, die queeren und feministischen Themen gewidmet wird, und den reichhaltigen historischen Kontext, der geboten wird. Viele Rezensenten merkten an, dass das Buch zum kritischen Nachdenken anregt und eine tiefere Wertschätzung für den gewagten Inhalt der Originalcomics und die Absichten der Schöpfer vermittelt.
Nachteile:Kritiker wiesen darauf hin, dass einige Schlussfolgerungen unbegründet schienen und dass der Autor bei der Interpretation der Bilder manchmal zu weit ging. Einige Leser waren der Meinung, dass das Buch eine bestimmte Agenda verfolgte oder nicht mit den Comics in Verbindung stand, und äußerten ihre Unzufriedenheit darüber, dass der Schwerpunkt eher auf kulturellen Kommentaren als auf den Comics selbst lag.
(basierend auf 13 Leserbewertungen)
Wonder Woman: Bondage and Feminism in the Marston/Peter Comics, 1941-1948
Der Comicexperte Noah Berlatsky nimmt uns mit auf einen wilden Ritt durch die Wonder-Woman-Comics der 1940er Jahre und zeigt anschaulich, wie Marstons viele Macken und Widersprüche zusammen mit der seltsam disproportionierten Komposition des Zeichners Harry Peter einen Comic hervorbrachten, der seiner Zeit in Bezug auf die kühne Darstellung von weiblicher Macht und Sexualität radikal voraus war.
Marston, der selbst überzeugter Polyamorist ist, schuf ein Universum, das queeren Sexualitäten und Lebensstilen - von Kink über Lesbianismus bis hin zu Crossdressing - offen gegenüberstand. Das Buch ist mit einer tiefen Zuneigung für die phantastischen Pulp-Elemente der frühen Wonder Woman-Comics geschrieben, von unsichtbaren Jets bis hin zu riesigen, mehrfach gelandeten Weltraumkängurus, und es zeigt auch, wie die Comics ernste, sogar tabuisierte Themen wie Vergewaltigung und Inzest ansprachen.
Wonder Woman: Bondage and Feminism in the Marston/Peter Comics (Fesselung und Feminismus in den Marston/Peter-Comics) zeigt, wie Zeichner und Autor zusammenkamen, um ein einzigartiges, visionäres Kunstwerk voller bizarrer Ambitionen, revolutionärem Eifer und Liebe zu schaffen, das sich von der Actionheldin der feministischen Bewegung, die viele von uns aus dem Fernsehen kennen, deutlich unterscheidet.