Bewertung:

Adrian Koesters' „Miraculous Medal“ ist ein wunderschön gestalteter Roman, der im Baltimore der 1960er Jahre spielt und in dessen Mittelpunkt das verschlungene Leben von vier komplexen Charakteren steht. Das Buch befasst sich mit Themen wie Glaube, Widerstandskraft und menschlichen Erfahrungen und berührt den Leser durch seine reichhaltige Sprache und lebendige Bildsprache tief.
Vorteile:⬤ Exquisiter Schreibstil
⬤ tiefgründige Erforschung der Charaktere
⬤ stimmungsvolle Kulisse
⬤ komplizierte Darstellung von Glaube und Gnade
⬤ emotionale Resonanz
⬤ kombiniert Humor mit ergreifenden Themen.
Es werden keine besonders erwähnt, aber die Betonung der schweren Themen könnte nicht alle Leser ansprechen.
(basierend auf 6 Leserbewertungen)
Miraculous Medal
Hey“, hörte Vater John wieder eine der Stimmen rufen. Er schaute auf. Es war das braunhaarige Mädchen. 'Willst du nicht hochkommen? Wir könnten etwas unternehmen.'
In dieser Fortsetzung von Union Square schreiben wir das Jahr 1964 in Baltimore, wo Pater John Martin seit einem Dutzend Jahren jeden Tag von diesen beiden Fragen heimgesucht wird. Sein Patenbruder Jezriel Heath ist im Dienste seines Glaubens in der ganzen Stadt unterwegs und versucht, die kontemplativen Visionen zu verstehen, die ihn zu besuchen beginnen. Johns achtjährige Cousine Marnie, deren katholische Welt „zu wunderbar, zu aufregend“ ist, ist die Fürsprecherin ihrer besten Freundin Alice, die sich an Marnie klammert, um sich vor ihren eigenen verborgenen Sorgen und Traumata zu schützen.
In dieser übernatürlich aufgeladenen Welt blickt Miraculous Medal in das Innere jeder Figur, um „das Wichtigste“ zu enthüllen, eine Welt, in der der Glaube von Gewalt und Zufriedenheit, Ignoranz und Mitgefühl, blindem Zynismus und ebenso blindem Vertrauen geprägt ist. Alle vier navigieren auf ihre erwachsene oder kindliche Art und Weise durch die Versuchungen des Leidens und der Erlösung, und jede von ihnen steht vor einer Abrechnung, die diese Versuchung begleitet.
Wie Union Square, Miraculous Medal ist ein Roman, der ebenso reich an Humor ist wie unerschrocken in seiner Schilderung von Unglück und Verlust. Er nimmt den Leser mit in ein städtisches Amerika und eine katholische Kultur, die sich an der Schwelle zu einem radikalen Wandel befinden, in eine Gemeinschaft, die sich in einer zerrissenen, aber immer noch wundersamen Kirchenwelt entfaltet.