Bewertung:

Das Buch bietet eine detaillierte Untersuchung des Lebens der Deutschen während der Nazizeit und der Zeit danach, indem es persönliche Erinnerungen und historische Dokumente verwendet. Während es eine bedeutende Hommage an die Betroffenen des Krieges darstellt, finden einige Leser es zu dicht und es fehlt an fesselnden persönlichen Erzählungen.
Vorteile:⬤ Tiefgründig recherchiert mit ausführlichen Fußnoten
⬤ hebt persönliche Geschichten und Erfahrungen durch autobiografische Schriften hervor
⬤ bietet Einblicke in die Mentalität und die gesellschaftlichen Veränderungen in Deutschland nach dem Zweiten Weltkrieg
⬤ berührt die Bedeutung des historischen Verständnisses für die heutige Gesellschaft.
⬤ Monoton und manchmal anstrengend zu lesen
⬤ kann sich trocken und lehrbuchartig anfühlen
⬤ mangelt es an einer fesselnden Erzählung, da es Informationen zusammenfasst, anstatt tiefgehende persönliche Familienerfahrungen zu vermitteln
⬤ nicht so interessant für Leser, die fesselnde individuelle Erzählungen suchen.
(basierend auf 8 Leserbewertungen)
Broken Lives: How Ordinary Germans Experienced the 20th Century
Die fesselnden Geschichten gewöhnlicher Deutscher, die den Zweiten Weltkrieg, den Holocaust und die Teilung des Kalten Krieges erlebten - aber auch Erholung, Wiedervereinigung und Rehabilitation.
Broken Lives ist ein fesselnder Bericht über das zwanzigste Jahrhundert, gesehen durch die Augen gewöhnlicher Deutscher, die unter Hitler erwachsen wurden und deren Leben durch das, was sie sahen und taten, gezeichnet und manchmal zerstört wurde.
Konrad Jarausch stützt sich auf sechs Dutzend Memoiren der in den 1920er Jahren geborenen deutschen Generation und schildert die unvergesslichen Geschichten von Menschen, die nicht nur das Dritte Reich, den Zweiten Weltkrieg, den Holocaust und die Teilung des Kalten Krieges erlebten, sondern auch an der erstaunlichen Erholung, Wiedervereinigung und Rehabilitierung Deutschlands nach dem Krieg beteiligt waren. Jahrzehnte nach den Ereignissen geschrieben, blicken diese Zeugnisse, von denen viele unveröffentlicht sind, auf die Fehler junger Menschen zurück, die in die Nazi-Bewegung verwickelt waren. In vielen Fällen wandelt sich der anfängliche Enthusiasmus in tiefe Desillusionierung, als der Preis für die Komplizenschaft mit einer brutalen Diktatur - Kämpfe an der Front, Luftangriffe zu Hause, Mord in den Konzentrationslagern - deutlich wird.
Broken Lives bringt die Stimmen von Männern und Frauen, Tätern und Opfern zusammen und enthüllt die intimen menschlichen Details historischer Ereignisse und bietet neue Einblicke in hartnäckige Fragen. Warum haben so viele Deutsche Hitler während der Jahre der Kriegsopfer und der Unmenschlichkeit der Nazis unterstützt? Wie konnten sie sich schließlich von dieser rassistischen Diktatur distanzieren und sich für die Menschenrechte einsetzen? Jarausch argumentiert, dass die Konzentration dieser Generation auf ihr eigenes Leid, die von Historikern oft verunglimpft wird, letztlich zu einem kritischeren Verständnis der nationalen Identität führte - einem Verständnis, das dazu beitrug, Deutschland von einem militärischen Aggressor zu einer Säule der europäischen Demokratie zu machen.
Das Ergebnis ist ein eindrucksvoller Bericht über die alltäglichen Erfahrungen und beunruhigenden Erinnerungen von Durchschnittsdeutschen, die in, durch und aus dem Abgrund eines dunklen Jahrhunderts reisten.
-- "Kirkus".