Bewertung:

Patrick O'Brians Buch „Zeugnisse“ ist ein ergreifender und wunderschön geschriebener Roman, der sich mit Themen wie Liebe und menschlichem Verhalten im ländlichen Wales auseinandersetzt. Obwohl er für seine lyrische Prosa und seine tiefgründigen Charaktere gelobt wird, unterscheidet er sich deutlich von O'Brians beliebteren Marineabenteuerserien und hinterlässt bei einigen Lesern ein Gefühl der Verunsicherung durch den düsteren Ton und die fragmentierte Erzählung.
Vorteile:⬤ Wunderschön geschrieben
⬤ fesselnde und lyrische Prosa
⬤ tiefgründige Charakterisierung
⬤ erforscht komplexe menschliche Emotionen
⬤ eindringlich und zum Nachdenken anregend
⬤ fängt die Essenz des ländlichen Wales wirkungsvoll ein
⬤ zeigt O'Brians meisterhafte Erzählkunst schon in seinem Frühwerk.
⬤ Traurige und schwere Themen
⬤ fragmentierte Erzählung mag nicht alle Leser ansprechen
⬤ deutliche Abkehr von O'Brians Seefahrergeschichten
⬤ einige fanden es im Vergleich zu seinen anderen Werken langweilig
⬤ Probleme mit dem Tempo
⬤ können die Leser mit einem unangenehmen Gefühl zurücklassen oder unsicher über das Ende.
(basierend auf 22 Leserbewertungen)
Testimonies
Delmore Schwartz, der einflussreichste Kritiker im Amerika der Nachkriegszeit, schrieb über Patrick O'Brians ersten Roman Testimonies: „Ein Triumph ...
von lyrischer Eloquenz und der Faszination der Geschichte angezogen, entdeckt (der Leser) am Ende, dass er der Sphinx und dem Rätsel der Existenz selbst auf neue Weise begegnet ist.“ Schwartz' Phantasie wurde durch diese düstere Geschichte über Liebe und Tod in Wales beflügelt, eine zeitlose Geschichte mit Anklängen an Thomas Hardy und Mary Webb. Joseph Pugh, der die Nase voll hat von Oxford und vom Unterrichten, beschließt, sich eine Auszeit zu nehmen, um in einem wilden und schönen walisischen Tal zu leben.
Dort erkrankt er und wird von Bronwen Vaughn, der Frau eines benachbarten Bauern, wieder gesund gepflegt. Langsam und ungewollt verlieben sich Bronwen und Pugh ineinander, und obwohl dieses Wort zwischen ihnen nie ausgesprochen wird, ist ihre Geschichte so leidenschaftlich und tragisch wie die von Wronskij und Anna Karenina.