
Civilian-Driven Violence and the Genocide of Indigenous Peoples in Settler Societies
Bestehende Studien über Völkermorde im Siedlerkolonialismus befassen sich ausdrücklich mit der Rolle der Großstadt- und Kolonialstaaten und ihrer Streitkräfte bei der Verübung von Vernichtungsgewalt im Siedlerkolonialismus, widmen der Dynamik der von Zivilisten ausgeübten Massengewalt gegen indigene Völker jedoch selten besondere Aufmerksamkeit.
In vielen Fällen waren jedoch Zivilisten die Hauptakteure, wenn nicht sogar die Hauptverantwortlichen für diese Gewalt. Der Schwerpunkt dieses Buches liegt daher auf der Rolle der Zivilbevölkerung als Täter von Vernichtungsgewalt und auf den Elementen innerhalb der kolonialen Situation der Siedler, die Massengewalt ihrerseits förderten.