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Between Garden and City: Jean Canneel-Claes and Landscape Modernism
In "Zwischen Garten und Stadt" untersucht Dorothee Imbert den Werdegang des belgischen Landschaftsarchitekten Jean Canneel-Claes (1909-1989), der seinen festen Platz in der modernistischen Bewegung einnimmt. Mit seinen theoretischen Positionen und innovativen Entwürfen versuchte Canneel, den aufstrebenden Beruf des Landschaftsarchitekten mit der Architektur und dem Städtebau in Einklang zu bringen und gleichzeitig sein Potenzial zu demonstrieren, den Bedürfnissen der modernen Gesellschaft gerecht zu werden.
Canneel studierte in La Cambre (dem belgischen Pendant zum Bauhaus) bei dem Landschaftsarchitekten Louis van der Swaelmen und schloss 1931 als erster Landschaftsarchitekt der Schule ab. Er widmete sich der Verbindung von Architektur und Gartengestaltung, gab ein Haus bei Le Corbusier in Auftrag und arbeitete mit den bekannten belgischen Architekten der Moderne Louis Herman De Koninck, Huib Hoste und Victor Bourgeois zusammen. Da Canneel den Garten als Teil eines größeren gestalterischen Umfelds betrachtete, weitete er seine Interventionen auf die städtische Begrünung und die Planung von Städten aus.
1938 schloss sich Canneel mit Christopher Tunnard zusammen, um die International Association of Modernist Garden Architects zu gründen und die Sache des Landschaftsmodernismus in ganz Europa voranzutreiben. Zwei Jahre später wandte Canneel seine Theorie des funktionalistischen Gartens auf den Wiederaufbau nach dem Krieg an, indem er Friedhöfe, Sportplätze und Stadtplätze entwarf.
Imbert untersucht den sozialen Kontext sowie die ästhetischen und theoretischen Einflüsse, die Canneels Werk prägten. Sie positioniert ihn als eine wichtige Figur an der Schnittstelle von Kunst, Architektur und Urbanismus im frühen 20. Jahrhundert und eröffnet neue Wege zum Verständnis der Beziehung der Moderne zu Gärten, Natur und Stadt.
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