Bewertung:

Die Kritiken zu Gail Simmons' Buch sind geteilt. Während einige Leser ihre persönliche Erzählung und den historischen Kontext, den sie während ihrer Pilgerreise von Southampton nach Canterbury liefert, schätzen, finden andere das Buch aufgrund der Einschränkungen während der Pandemie langweilig und wenig engagiert.
Vorteile:Emotionaler und persönlicher Bericht, starker Sinn für Geschichte, gute Balance zwischen Beschreibung und Einblick, aufschlussreich mit Details über Natur und historische Stätten.
Nachteile:Einige finden das Buch langweilig und repetitiv, es fehlt an interessanten Interaktionen während der Pandemie, an fesselnden Reiseerlebnissen und an dem Eindruck, dass die Autorin unaufrichtig war, als sie um Unterstützung für ihre Reise bat.
(basierend auf 5 Leserbewertungen)
Between the Chalk and the Sea - A journey on foot into the past
Eine alte Karte. Eine verlorene Pilgerroute. Eine Reise auf der Suche nach unserem Wandererbe.
Als Heinrich VIII. 1538 das Pilgern verbot, beendete er nicht nur eine jahrhundertealte Tradition des Gehens als Akt des Glaubens, sondern auch eine wertvolle Möglichkeit, die Freude am Gehen als Flucht vor den Belastungen des Alltags zu entdecken.
Vieles ging verloren, als diese Reisen aus unserem kollektiven Gedächtnis verschwanden, aber Hinweise auf unsere Vergangenheit sind geblieben. Auf einer antiken Karte in der Bodleian Library in Oxford deutet eine schwache rote Linie, die sich zwischen Southampton und Canterbury durch Städte und Dörfer zieht, auf eine bedeutende, wenn auch längst vergessene Straße hin. Es wird vermutet, dass mittelalterliche Pilger diese Route nutzten, um den berühmten Schrein von Thomas Becket zu erreichen, der den Namen Old Way trägt.
Dieser Fernwanderweg, der als Englands Camino bezeichnet wird, führt durch eine der berühmtesten Landschaften des Landes, die prähistorische Erdwerke, verlassene Klöster, sächsische Kirchen, Burgruinen und historische Hafenstädte miteinander verbindet.
Die Reiseschriftstellerin Gail Simmons wandert vier Jahreszeiten lang auf dem Old Way, um wiederzuentdecken, was eine lange Reise zu Fuß uns heute bietet. Was bedeutet es, im Zeitalter des Autos „langsam zu reisen“? Warum fühlt es sich für eine Frau, die allein zu Fuß unterwegs ist, immer noch wie ein radikaler Akt an? Können wir in einer Zeit, in der das Wandern die Nation verbindet, das Pilgern als weltlichen Akt zurückgewinnen?
Auf einer Strecke von 250 Meilen zwischen den Kreidehügeln und den wechselnden Meereslandschaften der Südküste wagt sich Gail tief in unsere Vergangenheit, erkundet diesen verlorenen Pfad und erzählt eine Geschichte von Königen und Rittern, Bauern und Pilgern, von alter Folklore und moderner Politik. Mit einer Mischung aus Geschichte, Anthropologie, Etymologie und Geologie enthüllt Gails Wanderung entlang des Old Way das reiche natürliche und kulturelle Erbe, das sich vor unserer Haustür befindet.