Bewertung:

Der Roman „Adeline“ von Norah Vincent ist eine fiktionalisierte Darstellung des Lebens von Virginia Woolf, wobei der Schwerpunkt auf ihren seelischen Kämpfen und ihren Beziehungen innerhalb der Bloomsbury-Gruppe liegt. Der Schreibstil ist dem von Woolf nachempfunden, was bei den Lesern zu einer Mischung aus Lob und Kritik führte. Während einige das Buch als wunderbar intim und aufschlussreich empfanden, kritisierten andere, es sei zu prätentiös, abgehackt oder zu düster in seiner Darstellung von Woolf und ihren Zeitgenossen.
Vorteile:⬤ Schön geschrieben und eindrucksvoll, fängt es Woolfs emotionalen Aufruhr und die künstlerische Atmosphäre der Bloomsbury-Gruppe ein.
⬤ Gibt Einblick in Woolfs Leben, einschließlich ihrer persönlichen Kämpfe und Beziehungen, insbesondere zu ihrem Mann Leonard.
⬤ Spricht Woolf-Fans und literaturgeschichtlich Interessierte an.
⬤ Stellt Woolf und die Bloomsbury-Gruppe in einem sehr negativen Licht dar, was einige Leser abschrecken könnte.
⬤ Manche finden den Erzählstil abgehackt, prätentiös oder verworren, was die Lektüre schwierig macht.
⬤ Es fehlt eine klare Handlung und könnte Leser, die mit Woolfs Hintergrund und Werken nicht vertraut sind, frustrieren.
(basierend auf 53 Leserbewertungen)
Adeline: A Novel of Virginia Woolf
"Gewagt... Vincents psychologischer Ansatz ist fesselnd.“ -- USA Today.
„Vincent ist ein sensibler Aufzeichner der Bewegungen eines Geistes, wie er sich in und aus der Inspiration bewegt und wie er kämpft, bevor er sich der Verzweiflung hingibt.“ -- New York Times Book Review
Mit poetischer Präzision und psychologischem Scharfsinn stellt Norah Vincents Adeline die Ereignisse, die Woolf an die Ufer des Flusses Ouse brachten, neu dar und bietet uns eine Auflösung, die ihrer Protaganistin würdig ist. Indem sie Virginia und Leonard Woolf, T. S. und Vivienne Eliot, Lytton Strachey und Dora Carrington verkörpert, legt Vincent ihre Genialität und ihre blinden Flecken, ihre Errungenschaften und ihre Schwächen von innen heraus offen. Und auf jeder Seite taucht Adeline auf, der Name, den Virginia Stephen bei ihrer Geburt erhielt und der zu Virginias größtem Trost, aber auch zu ihrer größten Qual wird.
Intellektuell und emotional entwaffnend, ist Adeline - ein lebendiges Porträt von Woolf und ihrem sozialen Umfeld, der berühmten Bloomsbury-Gruppe, und ein Fenster in die Dunkelheit, die sie alle inspirierte und verdammte - ein Meisterwerk einer unserer brillantesten und mutigsten Schriftstellerinnen.
Gekonnt dargestellt und emotional aufschlussreich. -- Publishers Weekly.
„(Ein) elektrisierend guter Roman... von einem Meister des Unbehagens.“ -- New Statesman