Bewertung:

Das Buch eröffnet einen notwendigen Dialog über die komplexe Beziehung zwischen Afroamerikanern und der Bibel und bringt Experten aus verschiedenen Bereichen zusammen. Es zielt darauf ab, dieses Thema aus verschiedenen Blickwinkeln zu beleuchten, obwohl es sich nicht an Gelegenheitsleser richtet.
Vorteile:Das Buch ist sehr informativ, verfolgt einen multidisziplinären Ansatz, ermutigt zur Erforschung der Beziehung zwischen Afroamerikanern und der Bibel, bietet einen breiten und tiefgehenden Dialog und bietet Einblicke von verschiedenen Wissenschaftlern.
Nachteile:Das Buch ist nicht leicht zu lesen, kann für den allgemeinen Leser eine Herausforderung darstellen und behandelt nicht die Präsenz von „Afrikanern“ in der biblischen Erzählung.
(basierend auf 1 Leserbewertungen)
African Americans and the Bible
Vielleicht ist keine andere Bevölkerungsgruppe so sehr von biblischen Texten und Tropen geprägt worden wie die Afroamerikaner. Von der Literatur und der Kunst bis hin zur Populärkultur und dem Alltagsleben zieht sich die Bibel durch die schwarze Gesellschaft und Kultur wie Blut durch die Adern.
Trotz des enormen Interesses an der afroamerikanischen Religion in jüngster Zeit wurde der Vielfalt der Arten, in denen Afroamerikaner die Bibel genutzt haben, relativ wenig Aufmerksamkeit geschenkt. African Americans and the Bible ist das Ergebnis eines vierjährigen gemeinsamen Forschungsprojekts, das von Vincent L. Wimbush geleitet und vom Lilly Endowment finanziert wurde.
Es bringt Wissenschaftler und Experten (insgesamt achtundsechzig) aus einem breiten Spektrum von akademischen und künstlerischen Bereichen und Disziplinen zusammen - darunter Ethnographie, Kulturgeschichte und Bibelwissenschaften sowie Kunst, Musik, Film, Tanz, Theater und Literatur. Der Schwerpunkt liegt auf der Interaktion zwischen den Menschen, die als Afroamerikaner bekannt sind, und dem Komplex aus Visionen, Rhetorik und Ideologien, der als Bibel bekannt ist.
In diesem Sinne geht es in dem Buch weniger um die Bedeutung(en) der Bibel als um die Bibel und die Bedeutung(en), weniger um die Welt(en) der Bibel als darum, wie Welten und die Bibel interagieren - kurz gesagt, darum, wie ein Text ein Volk konstruiert und ein Volk einen Text konstruiert. Es geht um eine bestimmte soziokulturelle Formation, aber auch um die Dynamik, die in der Wechselbeziehung zwischen jeder Gruppe von Menschen und heiligen Texten im Allgemeinen entsteht.
Afroamerikaner und die Bibel sind somit ein Beispiel für soziokulturelle Bildung und eine kritische Linse, durch die der Prozess der soziokulturellen Bildung betrachtet werden kann.