
Wenn es um die Menschen geht, die wir lieben, sind selbst die am meisten ersehnten Zustände der Vereinigung dem Wandel unterworfen. afterlove erträgt die schwärmerischen Verheerungen des Verlusts ebenso gewissenhaft wie die Verzückungen der Liebe, immer lebendig im Fluss und in der Ebbe der Hingabe. Vom häuslichen Lobgesang auf die Geliebte über die unerschrockene Zuneigung eines Vaters zu seinen Kindern bis hin zu den manchmal grausamen Erkenntnissen über die Auflösung der Liebe gelingt es diesen Gedichten, Himmel und Hölle der Beziehung zu umspannen. Mario Petrucci schafft Liebes- (und Nicht-Liebes-) Poesie, die sich weigert, im Licht der Erfahrung zu blinzeln. Mit der für ihn typischen Offenheit und Erfindungsgabe, sei es durch lichterfüllte Lyrik oder eine mörderische Neuinterpretation von Mythen, führt uns Petrucci so ziemlich überall hin, wo die Liebe hingehen kann.
Afterlove ist eine Sammlung, die von emotionaler Offenheit und phantasievollem Risiko geprägt ist. Diese Gedichte über familiäre Bindungen und Trennungen sind sehr aufschlussreich, und diejenigen, die die Beziehung des Dichters zu seinen Kindern beschreiben, sind in ihrer Zärtlichkeit und Ehrlichkeit besonders beeindruckend.
Moniza Alvi.