Bewertung:

Das Buch „Ancestry“ von Simon Mawer verbindet Genealogie mit historischer Fiktion und konzentriert sich auf die Vorfahren des Autors während wichtiger historischer Ereignisse, insbesondere des Krimkriegs. Insgesamt wurde das Buch für seine Erzählweise und seinen Tiefgang gelobt, auch wenn einige Leser es im Vergleich zu den früheren Werken des Autors als mangelhaft empfanden.
Vorteile:⬤ Fesselnde Erzählung, die historische Fakten mit Fiktion verwebt und eine reichhaltige, persönliche Perspektive auf das Leben der Vorfahren bietet
⬤ gut recherchierte Darstellung der Kämpfe gewöhnlicher Menschen während des 19. Jahrhunderts
⬤ inspiriert die Leser, ihre eigene Familiengeschichte zu erforschen.
⬤ Einige Leser fanden das Buch überbewertet und langweilig, vor allem diejenigen, die mit Mawers früheren, hochgelobten Werken vertraut sind
⬤ bestimmte erzählerische Unterbrechungen wurden als aufdringlich empfunden
⬤ die Einbeziehung von Fußnoten und offiziellen Aufzeichnungen wurde als Ablenkung empfunden.
(basierend auf 8 Leserbewertungen)
Ancestry
Die Vergangenheit ist ein anderes Land und wir alle sind seine Verbannten. Für immer verbannt, blicken wir fasziniert zurück und staunen über dieses geheimnisvolle Land.
Wer waren die Menschen, die es bevölkerten? Vor fast zweihundert Jahren sucht Abraham, ein ungebildeter Urchin, an einem Strand von Suffolk nach Nahrung und träumt davon, zur See zu fahren... Naomi, eine siebzehnjährige Näherin, sitzt in einem Waggon der zweiten Klasse im Zug von Sussex nach London und stellt sich ein neues Leben in der großen Stadt vor... George, ein Gefreiter des 50.
Fußregiments, heiratet seine irische Braut Annie in der Kathedrale von Manchester, und gemeinsam stellen sie sich dem Eheleben mit Waffengewalt. Heute existieren diese Menschen nur noch in den nackten Zahlen von Registern und Volkszählungslisten, aber sie waren einmal real genug.
Sie lebten, liebten, empfanden Freude und Angst und starben schließlich. Aber wer waren sie? Und welcher unauflösliche Faden verbindet sie miteinander? Simon Mawers fesselnder und origineller Roman bringt Fleisch auf die Knochen unserer Vorfahren, um sie zum Leben zu erwecken und ihnen eine Stimme zu geben. Er hat Geschichten erschaffen, die fesselnd und herzzerreißend sind, vom Elend und der Lebendigkeit des Dickens'schen Londons über die Aufregung der Seefahrt in den letzten Tagen der Seefahrt bis hin zum Schrecken der Schützengräben auf der Krim.
Es gibt Geburt und Tod; es gibt Liebe, sowohl offen und legal als auch versteckt und unerlaubt. Doch der rote Faden, der diese unterschiedlichen Figuren verbindet, ist etwas, das sie nicht gekannt haben können - das unzerstörbare Band der Familie.