Bewertung:

All Who Wander von Joe Clifford ist ein fesselnder psychologischer Thriller, der das ungelöste Verschwinden von Brooke Mulcahy vor zwanzig Jahren verfolgt. Die Geschichte wechselt zwischen Brookes turbulentem Leben im Jahr 1998 und den Kämpfen ihres Stiefbruders Robert in der Gegenwart, der sich mit dem Geheimnis ihres Verschwindens auseinandersetzt. Der Roman erforscht dunkle Themen wie familiäre Dysfunktion, Sucht und die Suche nach Erlösung und zieht den Leser in das komplexe Leben seiner Figuren und die quälenden Folgen der Vergangenheit hinein.
Vorteile:Die Erzählung verwebt effektiv zwei Zeitebenen und fesselt den Leser mit überraschenden Charakterentwicklungen und Wendungen. Die psychologische Tiefe der Charaktere und die Erkundung dunkler Themen kommen bei den Lesern gut an. Der Schreibstil wird als fesselnd beschrieben und macht es schwer, das Buch aus der Hand zu legen. Viele Rezensenten lobten den Unterhaltungswert und das eindringliche Ende, wobei sie die Fähigkeit der Autorin hervorhoben, eine emotionale Verbindung zu den Figuren herzustellen.
Nachteile:Einige Leser waren der Meinung, dass der Schluss nicht ganz schlüssig ist oder unbefriedigende lose Enden hinterlässt, insbesondere in Bezug auf die Schicksale der Figuren. Einige empfanden die düsteren Themen und die Darstellung einiger Figuren als trist oder unsympathisch. Außerdem gab es Kommentare über unrealistische Erlösungen für die Charaktere und den Wunsch nach einer endgültigen Auflösung.
(basierend auf 45 Leserbewertungen)
All Who Wander
In einer verschneiten Nacht im Jahr 1998 kommt Brooke Mulcahys Auto im ländlichen Vermont von der Straße ab. Ihr Auto wird entdeckt. Sie wird nicht gefunden. Einundzwanzig Jahre später erhält Robert Kirby, Brookes Stiefbruder, Besuch von einer jungen Frau (Lily), die behauptet, Brookes Tochter zu sein. Robert, der früher als "Bobby" bekannt war, hat nach einer turbulenten Erziehung beachtliche Erfolge erzielt. Jetzt ist er ein angesehener Professor an einer privaten Universität in Upstate New York und hat gerade ein bedeutendes NEH-Stipendium erhalten. Nach Lilys Besuch gerät Roberts Leben aus den Fugen.
Seine Frau Stephanie offenbart, dass sie in ihrer Ehe unglücklich ist, und nimmt ihren Sohn im Teenageralter mit, um ihre Schwester in Pennsylvania zu besuchen. Brookes ehemals bester Freund Aaron Reardon, der noch immer unter dem Eindruck von Brookes Verschwinden steht, bietet seine Hilfe an. Und im Hintergrund lauert immer Mike Rakowski, Brookes Ex, ein besitzergreifender, missbräuchlicher Drogenabhängiger.
Während Roberts Welt aus den Fugen gerät, kehrt er zu jener Nacht vor einundzwanzig Jahren zurück, in der alles schief ging, und kommt einem schrecklichen, unheimlichen Geheimnis auf die Spur. Ganz im Sinne von Simone St. James' Sun Down Motel und anderen weiblich geprägten Psychothrillern von heute lotet All Who Wander die Abgründe vergangener Verfehlungen aus und wirft die Frage auf: Schließen vergangene Sünden automatisch zukünftiges Glück aus?