Bewertung:

Die Rezensionen heben die Bedeutung der Biografie von Christopher Evans über Frances Willard hervor, in der sie als missverstandene Reformerin dargestellt wird, die sich in der Tradition des sozialen Evangeliums für Mäßigung, Frauenrechte und Arbeiterrechte einsetzte. Die Biografie bietet eine sympathische und doch ehrliche Interpretation von Willards Charakter und ihren Beiträgen, die ihre rassistischen Schwächen anspricht und gleichzeitig ihren positiven Einfluss auf die sozialen Bewegungen hervorhebt.
Vorteile:Das Buch bietet ein sympathisches Porträt von Frances Willard und korrigiert falsche Vorstellungen über ihr Leben und ihre Beiträge. Evans gelingt es, Willard in ihrem historischen und sozialen Umfeld zu kontextualisieren und ihre Relevanz deutlich zu machen. Die Biografie wird als umfassend angesehen und kann als maßgeblicher Text über Willards Leben dienen, was für historische Studien von Vorteil ist.
Nachteile:Einige Leser sind der Meinung, dass Evans' Biografie zwar hervorragend ist, aber andere bedeutende Biografien von Dillon Earhart oder Bordin nicht vollständig ersetzen kann, so dass sie eher eine Ergänzung als eine endgültige Quelle darstellt.
(basierend auf 2 Leserbewertungen)
Do Everything: The Biography of Frances Willard
Frances Willard (1839-1898) war eine der bedeutendsten amerikanischen Sozialreformerinnen des späten neunzehnten Jahrhunderts. Als langjährige Präsidentin der Woman's Christian Temperance Union (WCTU) baute Willard eine nationale und internationale Frauenbewegung auf, die sich während des Gilded Age für Prohibition, Frauenrechte, wirtschaftliche Gerechtigkeit und zahlreiche andere Themen der sozialen Gerechtigkeit einsetzte.
Willard betonte, was sie als "Do Everything"-Reform bezeichnete, und wurde zu einer zentralen Figur in internationalen Bewegungen zur Unterstützung der Prohibition, des Frauenwahlrechts und des christlichen Sozialismus. Als gläubige Methodistin trug Willard dazu bei, die vorherrschenden religiösen Strömungen des späten 19. Jahrhunderts zu prägen, und war eine wichtige Figur beim Aufkommen der Bewegung des sozialen Evangeliums im amerikanischen Protestantismus.
Die erste Biografie von Frances Willard, die seit über fünfunddreißig Jahren veröffentlicht wurde, Do Everything untersucht Willards Leben, ihren Beitrag als Reformerin und ihr breiteres Vermächtnis als Frauenrechtsaktivistin in den Vereinigten Staaten. Der Historiker Christopher H.
Evans schildert nicht nur Willards Leben, sondern untersucht auch, wie Willard eine besondere Kultur der Frauenführung schuf, und betont die Bedeutung des religiösen Glaubens für das Verständnis von Willards Erfolgen als Sozialreformerin. Trotz ihres enormen Ruhmes zu Lebzeiten untersucht Evans die Gründe, warum Willards Vermächtnis von nachfolgenden Generationen feministischer Reformerinnen in den Schatten gestellt wurde, und bewertet ihre Bedeutung für unsere Zeit.