Bewertung:

Bei diesem Buch handelt es sich um eine Sammlung von Kurzgeschichten, die das Leben verschiedener Männer in unterschiedlichen Lebensabschnitten schildern und häufig Themen wie Einsamkeit, Verzweiflung und das Fehlen sinnvoller Beziehungen behandeln. Der Schreibstil wird für seine Schönheit und Tiefe gelobt, obwohl der allgemeine Ton düster und oft trostlos ist.
Vorteile:Die Charaktere sind gut gezeichnet und nachvollziehbar, die Texte zeichnen sich durch lebendige Details und emotionale Tiefe aus, sie regen zu Gesprächen über Männlichkeit an und bieten aufschlussreiche Reflexionen über das Leben.
Nachteile:Die Geschichten können sehr deprimierend und repetitiv sein, oft fehlt es an Humor oder Wärme. Einige Leser empfanden die Themen als reduktiv und vermittelten ein düsteres Bild von der Männlichkeit, und andere bemerkten, dass sie sich aufgrund der unsympathischen Charakterzüge der Figuren nicht mit ihnen identifizieren konnten.
(basierend auf 185 Leserbewertungen)
All That Man Is
(Finalist für den Man Booker Prize 2016)
Gewinner des Plimpton Prize for Fiction der Paris Review 2016
Ein großartiges und ehrgeizig konzipiertes Porträt des zeitgenössischen Lebens, von einem Genie des Realismus
Neun Männer. Jeder von ihnen befindet sich in einer anderen Lebensphase, jeder von ihnen ist weit weg von zu Hause, und jeder von ihnen strebt danach - in den Vororten von Prag, in einem überentwickelten Alpendorf, neben einer belgischen Autobahn, in einem schmuddeligen Hotel auf Zypern - zu verstehen, was es bedeutet, hier und jetzt am Leben zu sein. In einem dramatischen Bogen vom Frühling der Jugend bis zum Winter des Alters fügen sich die scheinbar getrennten Erzählungen in All That Man Is zu einem Bild einer einzigen gemeinsamen Existenz zusammen, einem Bild, das den Zustand des modernen Menschseins hinterfragt und gleichzeitig das physische und emotionale Terrain eines zunehmend globalisierten Europas auf unvergessliche Weise zum Leben erweckt. Und so bilden diese neun Leben eine geniale und neue Art von Roman, in dem David Szalay gekonnt ein düsteres Dilemma für den Mann des 21. Jahrhunderts entwirft.
Das Buch ist düster und verstörend, aber auch oft boshaft und wahnsinnig komisch. All That Man Is zeichnet sich durch die scharfe psychologische Durchdringung aus, die Szalay seinen Figuren angedeihen lässt, vom ehemaligen Arbeiter bis zum aufgeblasenen College-Studenten, vom Verlierer mittleren Alters bis zum russischen Oligarchen. Im Laufe dieses brillant konzipierten Buches wird der Protagonist im Zentrum eines jeden Kapitels älter als der letzte, es wird kälter, und "All That Man Is" gewinnt an exquisiter Kraft. Szalay ist ein begnadeter Schriftsteller - ein Meister einer neuen Art von Realismus, der vor Details, Intelligenz, Relevanz und erschütterndem Pathos vibriert.