Bewertung:

Derzeit gibt es keine Leserbewertungen. Die Bewertung basiert auf 2 Stimmen.
Old Historians, New Historians, No Historians
Dieser polemische Band befasst sich mit dem heiklen und kontroversen Thema der sehr unterschiedlichen Erzählungen (oder fabrizierten Erzählungen) der beiden Konfliktparteien im Nahen Osten (Araber und Israel) und konzentriert sich dabei auf das Jahr 1948, in dem alles begann. Obwohl alle Seiten in dieser Debatte eigene Interessen haben, auch dieser Autor, wurde hier der Versuch unternommen, die faktische Wahrheit über die Ereignisse wiederzugeben, obwohl ihre Interpretation immer umstritten bleiben wird.
Obwohl das Buch hauptsächlich mit Benny Morris, dem Gründer und Anführer der so genannten Neuen Historiker, argumentiert, umfasst es ein breites Spektrum kontroverser Themen, wie die Bewertung des Krieges von 1948-49, die Moral des Krieges (oder die Notwendigkeit, ihn so zu führen, wie er war) und seine wichtigsten Auswirkungen, wie der anhaltende Konflikt nach sieben Jahrzehnten, die Verschlimmerung der palästinensischen Minderheit in Israel und das Wesen dessen, was Geschichte bedeutet. Israeli argumentiert, dass die derzeitige Debatte zwischen den so genannten Alten Historikern und den Neuen Historikern - die an sich gesund ist, wenn sie auf den Punkt gebracht wird und nicht in persönliche Verleumdungen und gegenseitige Beschuldigungen ausartet - nicht wirklich so unüberbrückbar ist, wie oft behauptet wird. Beide Seiten haben sich an einigen Stellen geirrt, und beide Seiten haben wichtige und ergänzende Erkenntnisse zu den umstrittenen Ereignissen rund um die Entstehung Israels zu bieten.
"Israeli zeichnet sich besonders durch sein unabhängiges Denken, seine gründliche Recherche und seinen fesselnden Schreibstil aus. In diesem neuen und hochaktuellen Band untersucht er die konkurrierenden historischen Darstellungen des Zionismus und der Gründung Israels vor dem Hintergrund der drängenden Frage nach der Legitimität des neu gegründeten jüdischen Staates.
Israels Bereitschaft, sich in die intellektuelle und politische Arena zu begeben - und eine überzeugende historische Untersuchung anzubieten - stellt einen wichtigen Beitrag für die interessierte Leserschaft und Öffentlichkeit dar." --Mordechai Nisan, Hebräische Universität Jerusalem ""Israeli hat eine monumentale Abhandlung über das Existenzrecht Israels wie jeder anderen Nation der Welt veröffentlicht. Die Debatte innerhalb des kleinen Kreises israelischer Historiker zu diesem Thema wird vor dem Hintergrund des sich verschärfenden ideologischen Kampfes zwischen dem liberalen Westen und dem dschihadistischen Islam detailliert geschildert. Israeli zeigt einen neuen Weg auf, nämlich ein Umdenken in Bezug auf Jordanien als künftiges palästinensisches Heimatland, das eine realistischere Perspektive für die Umsetzung des Selbstbestimmungsrechts der Palästinenser bietet." --Marc Cogen, Professor für internationales Recht, Brüssel Raphael Israeli stammt aus Marokko und hat in Berkeley in chinesischer und islamischer Geschichte promoviert.
Bis zu seiner Pensionierung war er Professor für beide Fächer an der Hebräischen Universität in Jerusalem. Er hat etwa fünfzig Forschungsbücher und mehr als hundert wissenschaftliche Artikel in Fachzeitschriften veröffentlicht".