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Alter-Politics: Critical Anthropology and the Radical Imagination
Dieses Buch ist ein Beitrag zu einer langen Geschichte des kritischen Schreibens gegen eine zunehmend zerstörerische globale Ordnung, die durch eine exzessive Instrumentalisierung, Ausbeutung und Degradierung der menschlichen und nicht-menschlichen Umwelt gekennzeichnet ist und inakzeptable, aber auch vermeidbare Formen der Ungleichheit, Ungerechtigkeit und Marginalisierung mit sich bringt.
Alter-Politics befasst sich mit der Art und Weise, wie anthropologisch-kritisches Schreiben insbesondere darauf abzielt, oppositionelle Anliegen (Anti-Politik) mit der Suche nach Alternativen (Alter-Politik) zu verbinden: alternative Ökonomien, alternative Formen der Bewohnung und Beziehung zur Erde, alternative Formen des Denkens und der Erfahrung von Andersartigkeit.
Wenn Alter-Politics die Alter-Politik gegenüber der Oppositionspolitik privilegiert, dann nicht, weil, wie deutlich gemacht wird, das „Alter“-Moment wichtiger ist als das „Anti“-Moment. Es liegt vielmehr daran, dass die Beschäftigung mit Alter-Politics weniger weit verbreitet ist. Die Frage der „politischen Leidenschaft“ ist in dieser Konzeption des Alter-Politischen entscheidend. In dem Buch wird argumentiert, dass die radikale politische Leidenschaft vor allem auf die Antipolitik gerichtet war und deshalb gegenüber der Alterspolitik dominiert hat. Das bedeutet nicht nur, dass sich die politische Leidenschaft gleichermaßen auf die Alter-Politik richten muss. Es bedeutet auch, dass diese Leidenschaft selbst eine radikal andere Art von politischer Leidenschaft sein muss, wenn sie einmal so ausgerichtet ist. Es ist diese „alter-politische Leidenschaft“, für die Hage in Alter-Politics einen Raum schaffen will.