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The Diasporic Condition: Ethnographic Explorations of the Lebanese in the World
Ghassan Hage überbrückt die Kluft zwischen Migrationsstudien und der anthropologischen Tradition und zeigt auf, dass Transnationalität und die damit verbundenen kulturellen Konsequenzen nicht unbedingt im Widerspruch zur klassischen Theorie stehen.
In The Diasporic Condition beschäftigt sich Ghassan Hage mit der libanesischen Diaspora-Gemeinschaft als einer gemeinsamen Lebenswelt, die ein gemeinsames kulturelles Milieu definiert, das räumliche und zeitliche Distanzen überwindet - eine kollektive Seinsweise, die hier als „diasporische Bedingung“ bezeichnet wird. Hages Langzeit-Ethnographie, die ein kompliziertes transnationales Terrain umfasst, führt uns von Mehj und Jalleh im Libanon nach Europa, Australien, Süd- und Nordamerika und analysiert, wie libanesische Migranten und ihre Familien sich in ihrer neuen Heimat etabliert haben und gleichzeitig sozial, wirtschaftlich und politisch mit dem Libanon und untereinander verbunden bleiben.
Im Mittelpunkt von The Diasporic Condition steht eine kritische anthropologische Frage: Wie kann die Untersuchung eines bestimmten soziokulturellen Phänomens unser Wissen über die Existenzweisen in der Welt erweitern? Indem Hage das, was er als „linsenförmige Bedingung“ bezeichnet, etabliert, bricht er die Grenzen zwischen „uns“ und „ihnen“, „hier“ und „dort“ auf und zeigt, dass diese linsenförmige Existenzweise zunehmend das Alltagsleben aller Menschen bestimmt.