
Alternatives to Democracy in Twentieth-Century Europe: Collectivist Visions of Modernity
Alternativen zur Demokratie im Europa des 20.
Jahrhunderts untersucht die historischen Beispiele des sowjetischen Kommunismus, des italienischen Faschismus, des deutschen Nationalsozialismus und des spanischen Anarchismus und zeigt, dass sie trotz ihrer Unterschiede einige wichtige Merkmale gemeinsam hatten, insbesondere ihre gemeinsame Feindseligkeit gegenüber Individualismus, repräsentativer Regierung, Laissez-faire-Kapitalismus und der Dekadenz, die sie mit der modernen Kultur verbanden. Doch anstatt zu früheren Arbeitsweisen zurückzukehren, versuchten diese Bewegungen und Regime, eine neue Zukunft - eine alternative Zukunft - zu entwerfen, die die Nation geistig und politisch wiederherstellen sollte.
Die Faschisten ihrerseits förderten insbesondere die Palingenese, d. h. die geistige Wiedergeburt der Nation.
Das Buch schließt mit einem langen Epilog, in dem Ramet die liberale Demokratie verteidigt und ihre Stärken und Vorzüge hervorhebt. In diesem Kapitel identifiziert der Autor fünf Schlüsselpunkte, die Möchtegern-Autoritäre typischerweise zu kontrollieren, zu untergraben oder zu instrumentalisieren versuchen: Wahlregeln, die Justiz, die Medien, Hassreden und Überwachung, und betrachtet die Fälle von Viktor Orbns Ungarn, Jaroslaw Kaczyńskis Polen und Donald Trumps Vereinigten Staaten.