Bewertung:

Das Buch hat gemischte Kritiken erhalten. Die einen loben die gründliche Recherche und die interessanten Perspektiven auf die amerikanische Geschichte, die anderen kritisieren die politische Korrektheit und den Schreibstil. Es bietet eine nuancierte Sicht auf die Expansion nach Westen und konzentriert sich auf die Komplexität der Beziehungen zwischen Ethnien, Siedlern und amerikanischen Ureinwohnern.
Vorteile:⬤ Gut recherchiert und informativ, ein wichtiger Beitrag zum Verständnis der amerikanischen Expansion nach Westen.
⬤ Spannende Analyse der revolutionären Besiedlung durch die Brille von Hobbes' Leviathan.
⬤ Das Buch regt zum kritischen Denken über historische Erzählungen an.
⬤ Ausgewogener als viele akademische Abhandlungen über indianische Themen.
⬤ Kritik an der politischen Korrektheit und der Besessenheit von Ethnien; einige behaupten, es verzerre die historischen Realitäten.
⬤ Der Schreibstil wird als langweilig und schwerfällig beschrieben, was die Lektüre zu einer lästigen Pflicht macht.
⬤ Einige Rezensenten sind der Meinung, dass der Autor die Siedler unfair darstellt und die Situation der amerikanischen Ureinwohner romantisiert.
(basierend auf 7 Leserbewertungen)
American Leviathan: Empire, Nation, and Revolutionary Frontier
Der dunkle und blutige Boden der Frontier während der Jahre der Amerikanischen Revolution hat vieles geschaffen, was wir mit der Idee von Amerika verbinden. Zwischen 1763 und 1795 beteiligten sich die Menschen im Westen nicht nur an einem Unabhängigkeitskrieg, sondern auch an einer Revolution, die grundlegende Veränderungen in den Beziehungen zwischen Individuum und Gesellschaft einleitete.
Im Westen wurde der Prozess auf das Wesentliche reduziert: Unsicherheit, Wettbewerb, Unordnung und rasante und widersprüchliche Versuche, die Ordnung wiederherzustellen. Der gewaltsame Charakter des Kampfes um die Wiederherstellung der Souveränität führte zu einer revolutionären Einigung, die von dem durchdrungen war, was wir als paradox bezeichnen würden: neue Vorstellungen von Ethnie gingen Hand in Hand mit neuen Definitionen von Staatsbürgerschaft.
In dem fast schon Hobbes'schen Naturzustand, zu dem der Westen geworden war, schufen die Menschen im Westen eine befreiende und zugleich beängstigende Vision dessen, was die Gesellschaft sein sollte. Patrick Griffin schildert anschaulich die chaotische Welt der Siedler, Indianer, Spekulanten, britischen Stammesangehörigen und amerikanischen und staatlichen Beamten, die miteinander wetteiferten, um den amerikanischen Westen in seiner prägendsten Zeit neu zu gestalten.