Bewertung:

Die Rezensionen des Buches zeigen eine komplexe Mischung von Reaktionen, die die kraftvolle und ergreifende Darstellung des Lebens mit AIDS hervorheben, insbesondere durch die Erfahrungen des Autors, Herve Guibert. Die Leser loben den Schreibstil und die emotionale Tiefe, wobei sie sowohl den Humor als auch die tiefe Traurigkeit des Inhalts hervorheben. Deutliche Kritik wird jedoch am eBook-Format geübt, das als inkompatibel mit Kindle-Geräten und schwierig zu lesen gilt. Einige Leser äußerten sich auch dahingehend, dass trotz der Bedeutung des Buches bestimmte Teile langweilig oder losgelöst wirkten.
Vorteile:⬤ Wunderschön geschrieben mit tiefer emotionaler Resonanz.
⬤ Ehrliche und eindringliche Schilderung des Lebens mit AIDS.
⬤ Setzt Humor und Ironie wirkungsvoll ein.
⬤ Anschauliche und ergreifende Anekdoten, die den Leser mitreißen.
⬤ Bietet kritische Einblicke in Freundschaften und die Reaktion der medizinischen Gemeinschaft auf AIDS.
⬤ Das eBook-Format ist schlecht gestaltet und mit vielen Geräten nicht kompatibel.
⬤ Einige fanden Teile der Erzählung langweilig oder es fehlte ihnen an Einfühlungsvermögen.
⬤ Einige Leser hatten Schwierigkeiten, sich auf den Text einzulassen.
⬤ Technische Probleme mit der digitalen Ausgabe waren für die Nutzer frustrierend.
(basierend auf 12 Leserbewertungen)
To the Friend Who Did Not Save My Life
Ein Roman, der mit erschütternder, düster-komischer Klarheit die Erfahrung seines Erzählers beschreibt, bei dem AIDS diagnostiziert wurde.
Der 1990 bei Gallimard erschienene Roman An den Freund, der mir nicht das Leben rettete beschreibt mit erschütternder, dunkel-komischer Klarheit die Erfahrung des Erzählers, der mit AIDS diagnostiziert wurde. Guibert schildert drei Monate im vorletzten Lebensjahr des Erzählers, wie er nach dem Tod seines Freundes Muzil von einem Quacksalber zum anderen geht, den Verlauf der Krankheit beschreibt und die Reaktionen seiner vielen Freunde aufzeichnet.
Der Roman sorgte für einen Skandal in den französischen Medien, die Muzil schnell als Guiberts engen Freund Michel Foucault identifizierten. An den Freund wurde ein Bestseller und Guibert zu einer Berühmtheit. Guibert fuhr fort, die täglichen Erfahrungen seines Körpers in einer Reihe von Romanen und Tagebüchern zu dokumentieren, die meist posthum veröffentlicht wurden. To the Friend hat seither wegen seines intimen und offenen Tons, seiner fragmentierten und schlüpfrigen Form Kultstatus erlangt. Wie Edmund White feststellte, "bietet Guiberts Vorliebe für das Groteske, sein Zwang, zu kränken, ihm schließlich den nötigen rhetorischen Elan, um den vollen, erheiternden Schrecken seiner misslichen Lage zu vermitteln". In seinem Ringen um eine Sprache, die seinem Leiden gerecht wird, katapultiert sich Herv Guibert in den Ruhm und besiegelt seinen Ruf für kompromisslose, transgressive Prosa.