Bewertung:

Die Reaktionen auf das Buch sind gemischt: Die einen loben seine Übersetzung und seinen Einfühlungsvermögen, die anderen finden es emotional verstörend und im Vergleich zu anderen Werken zu wenig zartfühlend. Die Kritiker bezeichnen es als miserabel und übermäßig anschaulich.
Vorteile:⬤ Großartige Übersetzung
⬤ wird als brillante und erotische autobiografische Novelle anerkannt
⬤ einige Leser halten sie für rein genial.
⬤ Emotional ekelhaft
⬤ fehlt es an Zärtlichkeit
⬤ wird als schmutzig und erbärmlich beschrieben
⬤ eine beträchtliche Anzahl von Lesern bereut ihre Zeit, die sie damit verbracht haben
⬤ es wird von physischen Schäden am Buchumschlag berichtet.
(basierend auf 5 Leserbewertungen)
Crazy for Vincent
Tagebuch, Memoiren, Gedicht, Fiktion? Autopsie, Tatort, Hagiographie, Hymne? Die Chronik einer besessenen Liebe.
Mitten in der Nacht vom 25. auf den 26. November stürzte Vincent aus dem dritten Stock und spielte Fallschirm mit einem Bademantel. Er trank einen Liter Tequila, rauchte kongolesisches Gras, schnupfte Kokain...
-aus Verrückt nach Vincent.
Crazy for Vincent beginnt mit dem Tod der Figur, auf die es sich fixiert: Vincent, ein Skateboard fahrender, drogensüchtiger, zarter Junge, in dem der Erzähler eine erhabene Schönheit findet. Der abwechselnd zärtliche und gewalttätige Vincent taucht im Leben des französischen Schriftstellers und Fotografen Herv Guibert über einen Zeitraum von sechs Jahren auf (von 1982, als er Vincent als fünfzehnjähriger Teenager zum ersten Mal traf, bis 1988) und wieder ab. Nach Vincents sinnlosem Tod begibt sich der Erzähler auf eine schriftstellerische Erkundungsmission, um den Vincent wiederzufinden, der in sein Leben getreten war, es bereichert und emotional ausgeweidet hatte, und arbeitet dabei chronologisch rückwärts von dem Tod, mit dem der Text beginnt. Indem er die fragmentarischen Auftritte Vincents in seinem Tagebuch zusammenstellt, versucht der Autor zu verstehen, was Vincents Präsenz in seinem Leben war: eine Leidenschaft? eine Liebe? eine erotische Obsession? oder eine Erfindung des Autors? Parallel dazu könnte man das Buch untersuchen, das daraus entsteht: Ist es Tagebuch, Memoiren, Gedicht, Fiktion? Autopsie, Tatort, Hagiographie, Hymne? Crazy for Vincent ist ein Text, dessen Wesen so ungebunden ist wie das Begehren selbst.