
Antisemitism, Christian Ambivalence, and the Holocaust
In den letzten Jahren ist die Maske des toleranten, säkularen und multikulturellen Europas durch neue Formen antisemitischer Straftaten erschüttert worden. Obwohl sich viele der Täter nicht zum Christentum bekennen, ist der Antisemitismus im christlichen Europa aufgeblüht.
In diesem Buch untersuchen dreizehn Wissenschaftler aus den Bereichen europäische Geschichte, Judaistik und christliche Theologie die heimtückische Rolle des Antisemitismus im geistigen und politischen Leben Europas. Die Aufsätze zeigen, dass das antisemitische Vernichtungsdenken nicht auf Deutschland beschränkt war, sondern in der Theologie und liturgischen Praxis der meisten christlichen Kirchen Europas zu finden war.
Sie demontieren die Behauptung einer Unterscheidung zwischen christlichem Antijudaismus und neuheidnischem Antisemitismus und zeigen, dass der Judenhass im Herzen des Christentums das Milieu des 20. Jahrhunderts prägte.