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Presence and Social Obligation: An Essay on the Share
In unsicheren und turbulenten Zeiten sind Systeme der sozialen Unterstützung, einschließlich Geldtransfers, zunehmend unverzichtbar. Die Unzulänglichkeit des nationalstaatlichen Rahmens der Zugehörigkeit, von dem solche Systeme abhängen, wird jedoch immer offensichtlicher, da Nicht-Staatsbürger einen wachsenden Anteil der Bevölkerung ausmachen, den die Wohlfahrtsstaaten zu verwalten versuchen.
In Presence and Social Obligation argumentiert James Ferguson, dass die konzeptionellen Ressourcen zur Lösung dieses Problems näher liegen, als wir denken. Er stützt sich auf eine reichhaltige Anthropologie des Teilens und argumentiert, dass die Verpflichtung zum Teilen niemals nur von der Mitgliedschaft abhängt, sondern auch von der Anwesenheit: vom „Hiersein“. Presence and Social Obligation versucht zu zeigen, dass eine solche auf Anwesenheit basierende Verpflichtung zum Teilen in der Art und Weise beobachtet werden kann, wie marginalisierte städtische Bevölkerungsgruppen im globalen Süden auf staatliche Dienstleistungen zugreifen, wenn auch ungleichmäßig.
Die Beispiele zeigen, dass ein solches Teilen mit Ausländern keine Utopie ist, sondern zum Alltag des modernen Dienstleistungsstaates gehört. Präsenz und soziale Verpflichtung ist ein kritischer und zugleich erfrischender Ansatz für eine ständig wachsende Art des Zusammenseins.