Bewertung:

Das Buch ist eine überzeugende Kritik an Geldtransfersystemen und stellt herkömmliche Ansichten zur Armutsbekämpfung im globalen Süden, insbesondere im südlichen Afrika, in Frage. Es präsentiert eine nuancierte Perspektive gegen rechte und linke Kritik und plädiert für ein Überdenken der Wohlfahrtssysteme und unmittelbare Lösungen für Armut und Ungleichheit.
Vorteile:⬤ Nachdenklich stimmend und aufschlussreich
⬤ stellt konventionelle Kritik am Neoliberalismus in Frage
⬤ bietet eine neue Perspektive auf Wohlfahrtssysteme
⬤ ansprechend und lesenswert
⬤ sehr empfehlenswert für Historiker, Anthropologen und alle, die an Lösungen für Armut interessiert sind.
Enthält einen Druckfehler mit unvollständigen Seiten, was das Leseerlebnis beeinträchtigen kann.
(basierend auf 6 Leserbewertungen)
Give a Man a Fish: Reflections on the New Politics of Distribution
In Give a Man a Fish (Gib einem Mann einen Fisch) untersucht James Ferguson den Aufstieg der Sozialhilfeprogramme im südlichen Afrika, bei denen die Staaten ihren einkommensschwachen Bürgern Bargeldzahlungen leisten.
Mehr als dreißig Prozent der südafrikanischen Bevölkerung erhalten solche Zahlungen, auch wenn andernorts der neoliberale Tod des Wohlfahrtsstaates verkündet wird. Die Erfolge dieser Programme bei der Verringerung der Armut unter den Bedingungen der Massenarbeitslosigkeit, so Ferguson, bieten die Möglichkeit, den heutigen Kapitalismus zu überdenken und neue Formen der politischen Mobilisierung zu entwickeln.
Ferguson, der sich für eine neu entstehende "Verteilungspolitik" interessiert, zeigt, wie neue Forderungen nach direkten Einkommenszahlungen (einschließlich des so genannten "Grundeinkommens") von uns verlangen, das Verhältnis zwischen Produktion und Verteilung neu zu untersuchen und neue Fragen zu Märkten, Lebensunterhalt, Arbeit und der Zukunft progressiver Politik zu stellen.