Bewertung:

Das Buch „Arktischer Sommer“ von Damon Galgut ist eine fiktionalisierte Biografie von E. M. Forster, die sein Leben, seine Reisen und seine Kämpfe mit seiner Sexualität vor allem durch die Brille seiner Zeit in Indien und Ägypten betrachtet. Die Erzählung vermischt Geschichte und Fiktion auf raffinierte Weise und bietet Einblicke in Forsters Charakter und seinen kreativen Prozess, insbesondere in Bezug auf seinen Roman „A Passage to India“. Während viele Leser den schönen Schreibstil und die Tiefe der Charaktere schätzen, kritisieren einige den Fokus auf Forsters Sexualität und das Tempo der Geschichte.
Vorteile:⬤ Wunderschön geschrieben mit erhabener Prosa und lebendigen Charakterdarstellungen.
⬤ Bietet tiefe Einblicke in Forsters Leben und seinen kreativen Prozess, insbesondere in Bezug auf „A Passage to India“.
⬤ Beschäftigt sich mit komplexen Themen wie Klasse, Kultur und Sexualität.
⬤ Bietet eine einzigartige Perspektive auf den historischen Kontext von Forsters Leben und Werk.
⬤ Gut recherchierte und einfühlsame Darstellung von Forsters Kämpfen als schwuler Mann in einer intoleranten Gesellschaft.
⬤ Der Fokus auf Forsters unterdrückte Sexualität kann für manche Leser überwältigend sein.
⬤ Das Tempo kann langsam sein, mit Teilen, die sich mäandernd anfühlen oder denen es an Handlung fehlt.
⬤ Es könnte vor allem diejenigen ansprechen, die mit Forsters Werk vertraut sind, und diejenigen, die es nicht sind, möglicherweise entfremden.
⬤ Manchmal ähnelt der Schreibstil einer traditionellen Biografie und weicht von der eher intimen Erzählweise des Romans ab.
(basierend auf 100 Leserbewertungen)
Arctic Summer
Wir schreiben das Jahr 1912, und die SS City of Birmingham nähert sich Indien. An Bord ist Edward Morgan Forster, ein zurückhaltender Mann, der von seiner Schreibblockade geplagt wird.
So beginnt Damon Galguts brillante fiktive Biografie von E. M. Forster, die mit dem Booker Prize ausgezeichnet wurde, Arctic Summer.
Forsters Leben wurde vor allem von seinem Glauben an das Erzählen von Geschichten und von seinen Beziehungen bestimmt - von Mohammed el-Adl, einem ägyptischen Straßenbahnschaffner, dessen Freundschaft unschätzbar wird, bis hin zum griechischen Literaturtitan, dem Dichter C. P.
Cavafy. Galguts Neuinterpretation von Forsters Leben ist zugleich erhellend, humorvoll und zutiefst überzeugend - eine klare und einfühlsame psychologische Untersuchung eines der besten britischen Romanciers.