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Maries Job als Wächterin der National Gallery in London bietet ihr das Leben, das sie sich immer gewünscht hat: ein Leben in Unsichtbarkeit und stiller Kontemplation. Doch in den stillen Korridoren der Galerie wimmelt es nur so von Geschichte und Gewalt, von Gemälden, deren Macht über ihre eigene Zerbrechlichkeit hinwegtäuscht.
Auch das Vermächtnis ihres Urgroßvaters Ted, des Museumswächters, der kurz vor dem Erreichen der Suffragette Mary Richardson ausrutschte und stürzte, als diese am Vorabend des Ersten Weltkriegs eine Klinge an einem der Meisterwerke der Galerie ansetzte, wirkt noch nach. Nach neun Jahren in der Galerie spürt Marie einen Hauch von Unruhe.
Eine entscheidende Wende bringt eine Winterreise nach Paris, wo mit der Ankunft eines ungebetenen Gastes und einer unerwarteten Begegnung ihre wohlbehütete Welt aus den Fugen gerät. Asunder ist ein reichhaltiger, nachhallender Roman von betörender Tiefe und schöner Fremdartigkeit, der das empfindliche Gleichgewicht zwischen Schöpfung und Zerstörung, Kontrolle und Hingabe erforscht.