Bewertung:

Die Rezensionen zu „Asunder“ von Chloe Aridjis zeigen eine geteilte Meinung. Viele Leserinnen und Leser schätzen die reiche Bilderwelt, die Charakterstudie und die detaillierte Erforschung eines einsamen Lebens, während andere das Buch als zu langsam und handlungsarm empfinden. Die Protagonistin Marie ist eine Museumswärterin, deren introspektive Reise sich vor dem Hintergrund ihrer alltäglichen Realität entfaltet, bis eine Reise nach Paris sie zur Selbstreflexion anregt.
Vorteile:⬤ Gut geschrieben, mit schöner Prosa
⬤ reich an Bildern und detaillierter Erforschung der Charaktere
⬤ fesselnd als psychologische Memoiren und Charakterstudie
⬤ bietet faszinierende Einblicke in das Leben eines Museumswärters
⬤ einige Leser fanden es fesselnd und atmosphärisch.
⬤ Langsam und ohne nennenswerte Entwicklung der Handlung
⬤ einige Leser hatten Schwierigkeiten, sich in die Hauptfigur hineinzuversetzen
⬤ wurde von denjenigen, die mehr Action erwarteten, als stumpfsinnig oder langweilig beschrieben
⬤ fühlte sich manchmal langweilig an, mit einem überwältigenden Fokus auf die alltäglichen Routinen des Protagonisten.
(basierend auf 39 Leserbewertungen)
Asunder
Maries Job als Wächterin der National Gallery in London bietet ihr das Leben, das sie sich immer gewünscht hat: ein Leben in Unsichtbarkeit und stiller Kontemplation. Doch in den stillen Korridoren der Galerie wimmelt es nur so von Geschichte und Gewalt, von Gemälden, deren Macht über ihre eigene Zerbrechlichkeit hinwegtäuscht.
Auch das Vermächtnis ihres Urgroßvaters Ted, des Museumswächters, der kurz vor dem Erreichen der Suffragette Mary Richardson ausrutschte und stürzte, als diese am Vorabend des Ersten Weltkriegs eine Klinge an einem der Meisterwerke der Galerie ansetzte, wirkt noch nach. Nach neun Jahren in der Galerie spürt Marie einen Hauch von Unruhe.
Eine entscheidende Wende bringt eine Winterreise nach Paris, wo mit der Ankunft eines ungebetenen Gastes und einer unerwarteten Begegnung ihre wohlbehütete Welt aus den Fugen gerät. Asunder ist ein reichhaltiger, nachhallender Roman von betörender Tiefe und schöner Fremdartigkeit, der das empfindliche Gleichgewicht zwischen Schöpfung und Zerstörung, Kontrolle und Hingabe erforscht.