Bewertung:

Das Buch „Asylums“ von Erving Goffman ist ein bahnbrechendes Werk der Soziologie, das das Leben von Menschen in psychiatrischen Einrichtungen und das Konzept der totalen Institutionen untersucht. Es wird zwar für seine gründliche Analyse und seine Relevanz für die Sozialwissenschaften gelobt, aber auch dafür kritisiert, dass es dicht, gelegentlich trocken und nicht ausreichend fesselnd ist.
Vorteile:⬤ Bietet einen umfassenden und detaillierten Blick auf das Leben in psychiatrischen Einrichtungen und konzentriert sich dabei auf die persönlichen Geschichten der Insassen.
⬤ Gilt als Klassiker und unverzichtbare Lektüre für Soziologie- und Psychologiestudenten.
⬤ Bietet Einblicke in die Auswirkungen des institutionellen Umfelds auf die individuelle Identität und die sozialen Interaktionen zwischen Patienten und Personal.
⬤ Geschätzt für seinen historischen Kontext und die kritische Auseinandersetzung mit der Psychiatrie.
⬤ Kann anspruchsvoll und schwierig zu lesen sein und erfordert sorgfältiges Lesen und Konzentration.
⬤ Einige Leser empfanden den Schreibstil als trocken und die Erzählung als wenig fesselnd.
⬤ Kritisiert wurde, dass die Komplexität psychischer Erkrankungen und die Notwendigkeit strukturierter Umgebungen für bestimmte Patienten nicht ausreichend thematisiert werden.
⬤ Enthält Verweise auf sensible historische Themen, die für manche Leser beunruhigend sein könnten.
(basierend auf 45 Leserbewertungen)
Asylums - Essays on the Social Situation of Mental Patients and Other Inmates
Einer der einflussreichsten Sozialwissenschaftler des 20.
Jahrhunderts untersucht die Bedeutung der Anstalt: „Psychiatrisches Personal teilt mit Polizisten die eigentümliche berufliche Aufgabe, Erwachsene zurechtzuweisen und zu moralisieren.“ Dieses bahnbrechende Werk der Sozialwissenschaft untersucht das Leben in „totalen Institutionen“: die geschlossenen, reglementierten Systeme von Gefängnissen, Internaten, Pflegeheimen und vor allem psychiatrischen Kliniken, die den Einzelnen von der Gesellschaft abschneiden. Goffman konzentriert sich auf die Beziehung zwischen einem Insassen und der Institution, in der er untergebracht ist, und zeigt auf, wie das Leben „drinnen“ gehandhabt wird, den Verlust des Selbst, den die Eingesperrten erleben, und die Art und Weise, wie sie versuchen, ihre Identität wiederzuerlangen: „Einer der profiliertesten und provokativsten Sozialwissenschaftler“ (The Times).